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Alt 16.10.2003, 08:11
Gast
 
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Standard Ich trau mich mal...

Liebe Gaby,

ich kann Dich so gut verstehen.

Meine Ma bekommt in dieser Woche wahrscheinlich ihre letzte Chemo, da die beiden letzten nicht angeschlagen sind. Sie wird "einfach" so entlassen.

Man kann das gar nicht in Worte fassen. Das Mitleiden ist immer da. Auf jeden Fall sind immer alle Gedanken bei Ihr.

Am Tag Ihrer allerersten Chemo war ich so durch den Wind, daß mir alles mögliche passiert ist. Ich habe unser Auto gegen die Hauswand gesetzt, habe Zucker statt Salz ins Essen gekippt, habe eine Blumenvase zerdeppert etc. Ich hatte das Gefühl, dass Gift fliesst auch durch meinen Körper. Fühlte mich nur unendlich hilflos.

Meiner Ma hat es auf jeden Fall geholfen, dass ich sie jeden Tag anrief und sie das Gefühl hatte, nicht allein zu sein. Mein Pa und mein Bruder waren jeden Tag im Krankenhaus.

Ach Gaby, ich wünsche uns allen, das wir noch viele wertvolle Zeit mit unseren lieben Menschen haben.

Alles relativiert sich auf einmal im Leben und man merkt, daß die Zeit nicht unendlich ist.

Sei lieb gegrüsst und glaube fest daran, dass das Zeug ihr helfen wird.

Jutta2
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