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Alt 20.10.2008, 12:12
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Petra_S Petra_S ist offline
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Registriert seit: 28.09.2005
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Standard AW: Wo bleiben die Freunde ?

Hallo Luna,
da keiner antwortet, hier meine Gedanken, obwohl ich mittler Weile einen anderen "Stand" im Leben habe als du, wenn ich aus deinem "Luna83" schließe, dass du 1983 geboren bist. Mit "einen anderem "Stand" im Leben", meine ich, dass ich älter bin, deine Mutter sein könnte - ich habe eine Tochter, die 1983 geboren wurde. Ich bin 43 Jahre und nicht mehr so von den Reaktionen anderer Menschen zu beeindrucken. Ich habe erlebt, dass ich andere Leute enttäuscht habe und andere Leute mich enttäuscht haben. Das geschieht nicht immer boshaft, manchmal ist es nur einfach so, dass man falsche Erwartungen an die Menschen hat. Wenn man jemand kennenlernt, auf der zehnten gemeinsamen Party, dann ist es nicht unbedingt gesagt, dass man mit diesem tollen Menschen, mit dem man soooo viel gefeiert hat, sooo viel schöne Dinge erlebt hat, auch klar kommt, wenns Ernst wird. Manche Menschen sind gerade deshalb so tolle, mitreißende Menschen, weil sie bisher vom Schweren und Dunklen verschont blieben, bzw. sich evtl. auch davor geschützt haben durch Flucht. Aber auch wenn man sich kennenlernt und meint, man habe das gleiche verbindende Schiksal, muss man nicht zwangsläufig die selbe Sprache sprechen und es kann zu Enttäuschungen führen auf beiden Seiten.

Was aber könntest DU machen? Tja - "Angriff ist die beste Verteidigung" - ich weiß nicht wie offen und mutig du bist:

Die Freundin anrufen :" Ich wollte dir mal erzählen was mit meiner Mutter ist, das interessiert dich doch bestimmt?!" - damit beschämst du die Freundin evtl. und ob ihr dann gestottertes Interesse wirklich echt ist und nicht alles noch schwieriger wird, das kommt auf den Charakter der Freundin an. Vielleicht aber ist sie aber auch froh, dass du es ansprichst, weil sie nicht weiß, wie sie dich auf deine Angst ansprechen soll - sie will dich ja auch nicht traurig machen. Oder sie hat Angst, dass ihr nichts "Schlaues, Tröstendes" einfällt, wenn sie nach der OP fragt und was Blödes passiert wäre....

Oder einfach sagen "...ich bin enttäuscht, ich hätte erwartet, ihr fragt mich mal..." Die Reaktion bleibt abzuwarten. Aber ansonsten, besinn dich auf dich, schreib hier im Forum was dich belastet, hier wirst du schon besser verstanden, als in der "normalen Welt" in der sich die Dinge um Beruf, Freund und Geld drehen. Für deine Mutter und dich geht es um andere Dinge. Versuch dich nicht beeindrucken zu lassen, wie gesagt, es muss nicht unbedingt bös gemeint sein, vielleicht sind sie auch nur unsicher was sie dir nun wieder sagen sollen, das die Krankheit "zurück" ist. ...alles leicht gesagt - ich weiß. Vielleicht hat sich in den vergangenen 4 Tagen aber auch schon jemand gemeldet!?

Hast du Geschwister? Wie geht es deiner Mama jetzt?
Gruß Petra
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