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Alt 11.10.2008, 23:06
Kyria Kyria ist offline
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Beiträge: 138
Standard Lungenkrebs bei Kettenraucher

Hallo,

meine Frage richtet sich insbesondere an die Angehörigen und Hinterbliebenen von Lungenkrebspatienten, die starke Raucher waren oder sind. Wie geht Ihr mit dem Wissen um, daß die Lungenkrebserkrankung Eueres Angehörigen höchstwahrscheinlich durchs Rauchen ausgelöst worden ist? Also somit aller Wahrscheinlichkeit nach vermeidbar gewesen wäre?

Ehrlich, dieser Gedanke läßt mir keine Ruhe. Er treibt mich im Moment ziemlich um.
Denn mein Exmann und der Vater meiner beiden erwachsenen Töchter ist vor drei Monaten im Alter von 52 Jahren an kleinzelligem Lungenkrebs verstorben. Dreißig Jahre seines Lebens hat er sehr stark geraucht: Circa drei Schachteln Zigaretten täglich.

Er war ein intelligenter Mensch und auch an ihm kann die Gesundheitskampagne der letzten Jahre nicht vorbeigegangen sein: Er muß gewußt haben, daß jede Zigarette, die er raucht, sein Risiko, Lungenkrebs und/oder andere Gesundheitsschädigungen zu bekommen, erhöht. Wieso hat er sein Leben trotzdem aufs Spiel gesetzt? Hat das Risiko zu Sterben in Kauf genommen? Warum konnte er die Krücke Zigarette nicht ablegen?

Ich selbst bin Ex-Raucherin. Habe als junge Frau gerne und viel geraucht. Dann reduziert, weil mir das Risiko, krank zu werden, zu groß war. Später ganz aufgehört. Aus Liebe zum Leben und auch, um meine Gesundheit zu erhalten.

Genauso haben es die meisten meiner Freunde und Freundinnen gemacht. Heute raucht in meinem Bekanntenkreis fast niemand mehr.

Ich möchte aber gar nicht so sehr das Einzelschicksal meines Exmannes hier zum Thema machen. Sondern einfach die anderen Angehörigen und Hinterbliebenen von rauchenden Lungenkrebspatienten fragen: Wie geht Ihr damit um, zu wissen, daß das ganze Leid, das diese Erkrankung mit sich bringt, eventuell vermeidbar gewesen wäre?

Liebe Grüße
Kyria
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