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Alt 25.09.2008, 22:41
RenegadeMasta RenegadeMasta ist offline
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Standard AW: TIN im Gegenhoden - Bestrahlen oder nicht bestrahlen?

Zitat:
Zitat von Andi Frenzel Beitrag anzeigen
Hallo RenegadeMasta,

wenn du noch spezielle fachliche Fragen hast, wäre vielleicht Prof. K. P. Dieckmann aus Hamburg, der mit zahlreichen Publikationen zur TIN hervorgetreten ist, ein möglicher Ansprechpartner. Ich meine mich zu erinnern, dass auch Leute hier aus dem Forum schnell und erfolgreich per mail Kontakt mit ihm aufgenommen haben.

Grüße von Andi
Ah, danke für den Tipp, der gute Mann hat nen Haufen interessante Papers (=Forschungsarbeiten) geschrieben, siehe
http://www.albertinen.de/html/home_s...8&abschnitte=5

Auch er ist wohl ein Anhänger der These, dass die TIN sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit zu einem Hodentumor entwickelt, siehe das Paper "Therapie der testikulären intraepithelialen Neoplasie (TIN)":
Zitat:
TIN-Zellen gehen nahezu quantitativ in
manifeste Keimzelltumoren über. Innerhalb von 5 Jahren
entwickeln 50% aller Patienten mit TIN einen soliden Hodentumor,
nach 7 Jahren beträgt die Quote etwa 70% [8].
Hmmm, wenn ich ihn anschreibe, wird er mir wohl am Ehesten genau das erzählen, was er da bzgl. TIN in seinen Papers schreibt, oder?

Zu meinem Leidwesen fand ich in demselben Paper auch diese Aussage:


Zitat:
Auf der anderen Seite ist durch Langzeituntersuchungen
an 20 dänischen Patienten gut bekannt, dass signifikante
Verschlechterungen der Leydigzellen durch diese
Strahlendosis hervorgerufen werden und knapp ein
Viertel aller Patienten eine Hormonsubstitution benötigen.
und
Zitat:
In einer kleineren Pilotstudie konnte gezeigt
werden, dass nach 20 Gy die Testosteronspiegel allmählich
im Verlaufe von einigen Jahren bis nahe an die untere
Normwertgrenze absinken. Dass nach einer Dosis
von 20 Gy eine deutliche Funktionseinbuße, wenn, auch
keine Eliminierung der Leydigzellen hervorgerufen wird,
geht auch aus einer älteren Studie an Patienten mit Prostatakarzinom
hervor.
Zitat:
In der deutschen TIN-Studie zeigten 2 von 11
Patienten einen subnormalen Testosteronspiegel nach 18
Gy Bestrahlung.
Die Bestrahlung des verbliebenen Hodens scheint doch nicht so ohne zu sein! Bisher war ich immer der Meinung, ich würde höchstwahrscheinlich ohne Schädigung der Leydigzellen davonkommen. Naja, wenn dann der Hoden nach der Bestrahlung weder Sperma noch ausreichend Testosteron produziert, für was taugt er dann noch ??
Das sind ja eher bescheidene Aussichten!

Geändert von RenegadeMasta (25.09.2008 um 22:44 Uhr)
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