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Alt 25.09.2008, 11:24
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Registriert seit: 15.02.2008
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo ihr Lieben.

wenn es einen Gott der Medikamente gibt - gerne werd ich ihm Opfer bringen, ihm huldigen. Es ist so unglaublich, welche Lebensqualität, Freude, Tatendrang dadurch zurück gekehrt sind. Sie fühlt sich wohl, sie ist nicht "dämmrig" oder sonst irgendwie negativ beeinflusst. Ja, sie nimmt die Dinge etwas lockerer. Keine Frage. Morphin ist vermutlich auch ein bißchen für die Euphorie zuständig.

Aber ihre, meine, eigentlich unsere Angst war ja, dass sie durch Morphin in einen dämmrigen Zustand verfällt an dem sie nicht mehr viel versteht, nicht aktiv teilnehmen kann. Sie wurde aber derart toll eingestellt, dass man sich die CTs vor Augen rufen muss um zu verinnerlichen wie krank sie ist. So gut ging es ihr seit Beginn der Diagnose nicht mehr.

Natürlich wissen wir dass die Dosis beizeiten erhöht werden muss. Natürlich wissen wir auch, dass das Risiko besteht, dass sie dann weniger teilhaben kann. Aber bis dahin ist alles so schön. und sie hat ja gesagt. Die Schmerzen, die will sie umkeinen Preis mehr aushalten.

Es ist schön jetzt. Und wir genießen jede klitzekleine Minute. Wir lachen viel. Ist das nicht toll? Wir lachen. Und zwar ehrlich, nciht aufgesetzt. Eben weil es so schön ist, bewusste Freude zu teilen. Es ist kostbar und man möchte den Moment gleich in einen Tresor packen um ihn niemals zu vergessen.

Ich herze Euch alle. Und ich möchte Euch sagen, so wie es bei meiner Mama im Moment läuft - man muss keine Angst davor haben. Das Kopfkino, das macht die meiste Angst. Die Zeit jetzt ist schön. Endlich, zeitlich begrenzt. Aber kostbar und gierig erlebt, aufgesaugt in alle Sinne.
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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens
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