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Alt 25.09.2008, 08:27
braunaeugchen braunaeugchen ist offline
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Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo liebe Vanessa,

danke für deine liebe Antwort. Es tut gut zu wissen, dass sich andere die gleichen Fragen stellen. Die mit dem "ins Ausland gehen" ist bei mir auch dabei. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich das wann anders mache, wenn nicht jetzt, ist schlichtweg gering - und ich würde es mir so sehr wünschen und es auch für mich brauchen.
Aber dazu muss ich erst mal schauen, wie sich alles entwickelt.
Um eine Psychotherapie habe ich mich schon bei der ersten Brustkrebsdiagnose meiner Mutter gekümmert - sozusagen vorsichtshalber unwissend der Dinge, die da kommen. Das hilft mir extrem, ich bin sehr froh, meinen "Shrink" zu haben .
Auch meine Mutter konnte ich damals dazu überreden. Auch sie geht immer noch hin. Ob es ihr viel bringt weiß ich nicht, aber mich entlastet es auch, dass sie noch eine andere kompetente Beratung hat und sich nicht immer nur auf meine Meinung verlässt. Das tut sie nämlich gerne und das ist manchmal eine Verantwortung, die mir echt zu groß ist.
Durch deine Antwort habe ich jetzt den festen Vorsatz gefasst, mal mit meinem Onkel zu sprechen. Ein Gespäch so richtig unter vier Augen gab es noch nie, obwohl wir uns eigentlich mögen. Ich muss mal wissen, wie er die ganze Sache sieht und ob er sich gerne mehr einbringen würde. Sonst gibt es nur noch meine Großeltern. Aber die sind auch nicht mehr die jüngsten und haben selbst genug am Hacken. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass die das sehr wohl alles als meine Aufgabe sehen und mich nicht verstehen würden. Aber das mit meinem Onkel ist eine gute Idee!

Wie geht es deiner Mama denn? Weil du von deinem Urlaub gesprochen hast. Besteht denn überhaupt die Wahrscheinlichkeit, dass sich in zwei Wochen soviel drastisch verändert? Und: Wo geht's denn hin? Könntest du zur Not nicht einfach spontan nach Hause fahren? Und: Wie viel Zeit würdest du denn mit deiner Mutter in den zwei Wochen verbringen, wenn alles so wäre wie jetzt und du nicht fahren würdest?
Solche Überlegungen helfen mir entspannt in Urlaub zu fahren. Das einzige, was ich dort nicht so gut leisten kann, ist als "Notfalltelefon" zur Verfügung zu stehen. Aber eigentlich geht auch das. Und du hast ja für diesen Fall deine Schwester...

Ich würde sagen: Je nach Situation deiner Mutter fahr auf jeden Fall in Urlaub und erlaube dir, dass alles mal für 2 Wochen hintenan zu stellen.

Ich drücke dich ebenfalls ganz fest.

Viele Grüße
Anna