Einzelnen Beitrag anzeigen
  #809  
Alt 24.09.2008, 14:13
didi-mei didi-mei ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.03.2008
Ort: Sachsen
Beiträge: 96
Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Hallo Bibi, hallo Ihr anderen Lieben alle,

Ihr habt mir gefehlt und trotzdem war ich nicht in der Lage in letzter Zeit etwas zu schreiben. Ich hätte auch nicht gewusst was und wie. Wie DU, Bibi, schon sagst, immer wieder was Neues.

Also es gibt sehr schlechte Nachrichten. Ich schreibs Euch hier, denn bei mir im "Ende mit Schrecken beim Kleinzeller" ist nicht mehr viel geschrieben worden. Mama liegt nach einer sprunghaften Verschlechterung ihres Zustandes auf der Palliativstation eines Dresdner Krankenhauses. Die Ärztin meint wir sprechen über Zeiträume von Wochen, nicht mehr Monaten. Sie kann nie mehr nach Hause, so viel ist auch klar und wird nach Genehmigung wahrscheinlich ins Hospiz gehen, wenn der Zustand so bleibt und nicht schlechter wird.
Aber von vorn (auch wenns mir schwerfällt es wiederzugeben). Die Lebermetas haben einfach die Oberhand bekommen. Sie ist furchtbar gelb und diese ständige Übelkeit, das nicht entgiften verwirrt die Verdauung und was noch alles. Auf jeden Fall kann sie nicht allein mehr in ihrem Haus bleiben. Ich schaff das auch nicht ohne aufzuhören zu arbeiten.
Auf jeden Fall habe ich sie auf der Palliativstation angemeldet, da sie bis zu dem Zeitpunkt keinerlei Medikamente nahm !!! Jetzt wird sie dort wenigstens Schmerz- und Übelkeitsmäßig eingestellt. Laufen kann sie kaum noch. 12 kg Wasser haben sich angesammelt.

Also wie Ihr seht sind das keine guten Aussichten und Neuigkeiten. Ich bin schon wieder am Ende (keine Spur mehr von der Kur), kann aber nicht ausruhen und anhalten, denn ich bin ja nur noch da. Jetzt habe ich auch noch den bekannten Ärger mit Krankenkassen und Ämtern - naja.
Mutti ist geistig völlig wach und hat alles ganz genau geplant bzw. sich gewünscht wie ich alles machen soll im Fall des Falles. Sie möchte jetzt so gerne gehen und kann nicht. Es ist alles geklärt, wir sind uns so herrlich einig. Ich beruhige sie wo ich kann, das mit mir alles klar gehen wird, aber das Herz und der Kopf sind so wach bei ihr, dass die kapputte Leber, der wassergefüllte Körper und die schwachen Organe irgendwie weiter machen. Sie möchte das alles nicht. Sie wollte nie betreut werden müssen und Hospiz schon gar nicht.
Ich fahre jeden Tag zu ihr - mehr kann ich nicht tun.

Ich drück Euch alle mal ganz doll.

LG Didi
Mit Zitat antworten