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Alt 22.09.2008, 09:40
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Guten Morgen, Iris!
Doch - es war wirklich ein netter Tag, es gab vieles zu lachen ... Bis halt nach dem Kaffee die meisten Gäste weg waren und meine Schwiegermutter nachfragte und anfing zu weinen ....

Zum Thema Hospiz wälze ich seit vorgestern das Internet, aber leider ist das Angebot dazu mehr als dürftig - in Würzburg (unsere "erste" Adresse, auch damit man notfalls schnell dort ist) gibt es nur eine Palliativ-Station und ein weiteres stationäres Hospiz in einem Altenpflegeheim ... Sonst werden überwiegend ambulante Dienste angeboten, dazu Trauerbegleitung .... Das wäre ja bei uns wohl nicht das Problem: wir könnten durch mehrere Pflegedienste (Caritas sowie ein privater, bei dem auch der Sohn unserer Nachbarn arbeitet und der dem Mann meiner HÄ gehört) die ambulante Pflege gewährleisten, für die Trauer- und Sterbebegleitung hätten wir ja meinen Chef ... Aber grad bei Atemnot stelle ich es mir zuhause unglaublich schwierig vor - Schmerzmittelpumpen und Infusionen sind da sicher das kleinere Problem.

Ich kann doch aber nicht über den Kopf meiner Eltern hinweg jetzt schon Kontakt mit der Palliativstation in Würzburg aufnehmen, oder? Nicht, dass dann da jemand bei ihnen nachfragt. Andererseits - wenn ich mal unverbindlich dort anrufe? Nur, damit ich weiß, was notfalls zu tun ist?

Onkologische Ambulanz liest sich gut - aber ich hab in der ganzen Uni Würzburg noch nichts davon gefunden. Meine Mutter wurde / wird ja auch nicht von Onkologen behandelt, sondern erst von Internisten / Pneumologen, dann von Thorax-Chirurgen, jetzt von Strahlen-Docs ... Vielleicht ist das auch das Hauptproblem - dass es in der Uni keine eigentliche Abteilung für Krebspatienten gibt. Vielleicht gäbe es dann auch diese Koordinationsprobleme nicht. Der Bruder einer guten Freundin leidet seit acht Jahren an einem Hirntumor. Er ist selbst Arzt und hat wohl nur durch seine guten Beziehungen und Erfahrungen für sich immer die bestmögliche Behandlung erreichen können - und auch er kann (nach Meinung meiner Freundin) diese Koordinations- und Kommunikationsprobleme bestätigen.

Und dass die Uni sich nicht mal eine Palliativstation leistet ...

Mal schauen - bei meiner Mutter wird heute Vormittag ja angezeichnet, hoffentlich erfahren sie auch, ob sich die Blutwerte gebessert haben (Eisen und Ery hoch, Entzündungswert runter) - am Mittwoch wurde ja meiner Mutter kommentarlos Blut abgenommen ... Ich hab sie jetzt geimpft, grundsätzlich immer zu fragen, welchen Sinn welche Maßnahme hat ...

Ich wünsche euch eine gute Woche,
alles Liebe, Karin


Meine Eltern sind grad von Würzburg gekommen, bei meiner Mutter wurde der Bestrahlungsbereich angezeichnet - so, wie sie es beschreibt, muss es ein riesiges Feld (bzw. wohl eher mehrere) sein, also wohl nicht nur der Tumor allein, so, wie es mein Vater verstanden hatte ... Vielleicht zeigt sie mir's die Tage mal ...
Leider wurde ihnen nicht gesagt, was sich in Sachen Laborwerte getan haben - die Blutabnahme erfolgte ja in der ZOM (Thorax), das CT zum Anzeichnen wurde in der Frauenklinik gemacht, dort wird auch bestrahlt. Hoffentlich sind die Doc's mit dem Diktieren und die Schreibmädels mit dem Tippen flott, damit der HA den Laborbefund schnell bekommt .... Ich weiß ja aus meiner beruflichen Erfahrungen, wie das mit Arztbriefen so laufen kann ... Ich werde meine Eltern mal "briefen", dass der HA spätestens Donnerstag mal in Würzburg anruft, wenn er noch nichts hat ... Nicht, dass es dann nächsten Dienstag plötzlich heißt, Bestrahlung geht nicht wegen den Blutwerten ....
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)

Geändert von Summer 175 (22.09.2008 um 14:48 Uhr) Grund: Noch nichts Neues ....
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