Thema: Tagebuch
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Alt 07.10.2003, 02:45
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Standard Tagebuch

Es ist über ein Jahr her als meine Freundin starb. Sie hatte ein Jahr gekämpft ihr wisst wie schlimm so ein Kampf ist. Ich habe immer gehofft das es noch irgendwie gut geht, dass sie es schaft, ich hoffte auf ein Wunder. Der Einzigste aber sehr kleine Trost für mich ist, das ich alles Menschenmögliche getan habe um ihr zu helfen. Ich war fast rund um die Uhr bei ihr, in jeder Klinik, sie gab mir soviel Kraft obwohl sie so krank war. Seitdem sie tod ist fühle ich mich so schwach, leer und alleine das es mich fast erdrückt. Alles was ich noch habe sind Erinnerungen, Bilder und auch ihre Tagebücher. Ich habe erst vor kurzem ihre Tagebücher gelesen, fast zu jedem Tag hatte sie etwas geschrieben. Ich weiss jetzt wie sehr sie mich geliebt hat und obwoh wir nie ernsthafte Probleme hatten, gab es viele Kleinigkeiten die ihr Kopfzerbrechen bereiteten, ich habe es nicht gemerkt. In ihrem letzten Tagebuch schrieb sie ein kleines Gedicht in die Erste Seite:

An dem Tag, an dem Du geboren wurdest, hat es geregnet! Doch es war kein Regen, sondern Tränen. Denn der Himmel weinte, als er merkte, dass ihm ein Engel fehlt.

Mir fehlt sie auch, jeden Tag, jede Stunde spühre ich, das sie mir fehlt! Es ist nicht fair, sie war erst mitte Zwanzig und wir hatten noch so viel vor. Es heißt ja das es mit der Zeit besser wird und das auch der schmerz nachlässt, ich merke aber nichts davon, der Schmerz ist immer da und ich weiß nicht wie ich damit fertig werden soll, ich vermisse sie einfach zu sehr.
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