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Alt 14.09.2008, 15:38
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annika33 annika33 ist offline
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Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Hallo Ihr Lieben,

...ach Beate...erinner mich doch nicht an diese Schmach. Und ich doofe Nuss erwähn auch gestern noch das Revierderby. Also manchmal spielen die Schalker sowas von grottenschlecht - das kann doch gar nicht mit rechten Dingen zugehen. "Neeneenee," würd mein Opa sagen,"da muss man sich ja watt für schämen." Und Recht haste Beate - so wird das nix mit der Meisterschaft.

@Marita...finde ich klasse, dass ihr gemeinschaftlich den Garten winterfest gemacht habt. Meine Mutter liegt mir damit jeden Tag in den Ohren - das muss unbedingt noch gemacht werden. Sie schiebt das ganz gerne auf die lange Bahn und ich bin mal gespannt, wann sie sich mit ihrem Mann gemeinsam aufrafft das Ganze ebenfalls anzugehen. Auf mein Angebot hin ihr zu helfen meinte sie:"Ach nö, lass mal...das läuft ja nicht weg!" Okay, dann nicht . Du hast ganz Recht - wenn Dein Mann sich so viel zumutet, wie er auch bewältigen kann ist es hinterher sicherlich ein gutes Gefühl, auch was geleistet haben zu können. Was das Fragen nach Mamas Befinden angeht, das brauch ich eh meist gar nicht - sie spricht das oft von selber an. Würde ihr auch auf den Keks gehen, wenn ich ständig danach fragen würd. Aber wiegesagt - das erübrigt sich, weil sie von selber erzählt.

@Iris...ich finde es schön, dass ihr so klar vor Augen habt, was in Eurem Leben Priorität hat. Schade ist immer nur der Umstand, dass sowas durch Krankheit verdeutlicht wird. Aber es ist so, dass die Gesundheit wohl das höchste Gut ist, was der Mensch hat, und wenn man sich in diesem Bereich angegriffen sieht, verblasst alles andere dagegen und erscheint null und nichtig. Ich weiß noch...so "Problemchen" die ich früher auf die Goldwaage gelegt hätte - die erscheinen mir heute sowas von banal, gegen das Problem, was sich jetzt Tag für Tag den Weg in meinem Kopf bahnt. Irgendwie verändert sich alles. Für beide Seiten - betroffen/angehörig. Das mit der Intensität der Partnerschaft ist glaube ich bei meiner Mutter u. ihrem Mann genauso - es ist inniger geworden, seit sie krank ist. Gestern erst legte sie mir nahe, wie wichtig Vertrauen in einer Partnerschaft ist. Meine Mutter u. mein Vater ließen sich scheiden, als ich 21 war - haben bis heute ein sehr gutes Verhältnis. Aber das mit dem Vertrauen war halt ein Faktor, der nicht so gegeben war, wie Mama sich das gewünscht hätte. Ich merke, dass meine Mutter mir in den letzten Wochen und Tagen häufig einige "Lebensweisheiten" an die Hand gibt. Ich finde das sehr wertvoll, weil es ja auf ihren individuellen Erfahrungen basiert, und so wie hier, wo wir auch alle immer ein Stück von unseren persönlichen Erfahrungen preisgeben und andere daran teilhaben lassen, versuche ich auch dort zu profitieren. Sicherlich variiert das im Leben und selten kann man das eine mit dem anderen gleichsetzen, aber ich finde es toll, dass ich so offen mit ihr über alles reden kann und oftmals gute Ratschläge bekomme. Diese Innigkeit zwischen ihr und ihrem Mann "höre" ich oft aus Mamas und meinen Gesprächen raus. Vorher war das nicht so stark glaube ich. Das mit den Ängsten und der übertriebenen Vorsicht...genau das geht meiner Mama bei mir (verständlicherweise) voll auf den Keks. Ich kann das nachvollziehen - ich weiß ja umgekehrt auch wie sehr z. B. übertriebene, mütterliche Fürsorge nerven kann. Wie schlimm muss es sein, wenn man merkt das Küken wird zur Henne und begluckt die eigene Mutter . Ich versuch das immer zu achten und zu berücksichtigen, aber so manches mal denk ich aaarrghhh..zu spät....dann war wieder so ein betüddelnder Satz von mir und ihr geht die Hutschnur hoch.

In den letzten Tagen ging es mir recht gut (ihr kennt ja die Oben- u. Unten-Tage alle selber zu genüge). Dieses ganz ganz tiefe Loch, in das ich ganz zu Beginn der Diagnosestellung gefallen bin...das ist in der Form nicht mehr da. Mama geht es im Moment aber auch wirklich sehr sehr gut und das trägt natürlich stark dazu bei, dass alles nicht so negativ kopflastig ist. Wollen wir hoffen, dass das noch lange so bleibt und es Mama gut geht.

Das wünsche ich mir für mich - für uns - und für Euch alle!!!

Liebe Grüße

Annika
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