Hallo Dani,

ich befinde mich zur Zeit in der gleichen Situation wie du: in der Warteschleife auf den Haarausfall. Leider ist es bei mir jetzt schon das zweite Mal in diesem Jahr, da meine Chemo Anfang des Jahres schon nach kurzer Zeit wegen Polyneuropathie abgebrochen wurde. Danach wuchsen die Haare wieder, und zwei Monate lang bin ich ohne Perücke oder Tuch gegangen.
Aber vor knapp zwei Wochen ging es wieder los. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, dass mich der Haarausfall damals derart runtergezogen hat, dass ich ziemlich übellaunig war. Erst als ich mir kurzentschlossen die Haare mit meiner Haushaltsschere abgeschnitten und sie dann noch abrasiert hatte, fühlte ich mich wesentlich besser - wahrscheinlich, weil ich dann das Gefühl hatte, "wieder das Heft in der Hand zu haben". Irgendetwas passiv abzuwarten, war eben noch nie meine Stärke. Natürlich hatte ich mir vorher schon eine Perücke und ein Schlauchtuch besorgt. Mir war es aber immer am allerwichtigsten, dass mir während und nach der Chemo nicht schlecht wurde. Das Problem mit den Haaren rückte nach dem "Kahlschlag" recht schnell in den Hintergrund.
Auch wenn du es dir im Moment nicht vorstellen kannst: Man gewöhnt sich an mehr, als man glaubt, und die Chemozeit vergeht. Und danach freut man sich um so mehr an seinen Haaren.
Ich wünsche dir viel Kraft und Geduld für die kommenden Monate.

LG Bettina