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Alt 27.08.2008, 08:28
Ute30 Ute30 ist offline
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Standard AW: hautsparende Mastektomie anstelle von Bestrahlung? und wohin mit den Implantaten?

Hallo FF 69,

habe jetzt erst Dein Thema entdeckt.

Ich hatte im Februar 08 eine hautsparende Mastektomie, nachdem Ende Nov. 07 nach einer Probeexcision eines vermeintlich hochprozentig gutartigen Knotens doch Krebs herauskam.
Im Januar hatte ich eine BET, mit einem weiteren Knoten und einem Areal DCIS, welches nicht im Gesunden entfernt werden konnte.
Alles hielt sich im rechten oberen (äußeren) Quadranten meiner linken Brust auf.
Ich hatte keine Lust auf Salamitechnik (schneiden wir mal noch ein Stück und dann noch eins .....) und habe die Mastektomie gefordert.
Dazu muss ich sagen, dass die Tumore, mit der Mastektomie kam noch ein Dritter hinzu, maximal 0,5 - 0,7 cm groß waren, G1 waren. Alle anderen Parameter bezüglich des Gradings waren im untersten Bereich angesiedelt.

Trotz der nicht gesicherten Annahme einer möglichen größeren Ausdehnung des DCIS Richtung Brustwarze, ist die bei der OP aber belassen worden.
Eine Entscheidung sollte erst getroffen werden, wenn die Restbrust histologisch untersucht war.
Eine größere Ausdehnung konnte nicht ermittelt werden, also habe ich Warze und Hof behalten können.
Mit zu meiner Entscheidung die hautsparende M. zu wählen, hat beigetragen, dass ich der Bestrahlung einer Restbrust aus dem Weg gehen wollte.

Meine linke Brust wurde mit einer Hautinsel/Gewebe und dem Grazillismuskel aus meinem linken Oberschenkel wiederaufgebaut.
Alle anderen OP-Techniken kamen für mich wegen "Fellmangels" nicht in Frage.
Den Rückenmuskel oder die Bauchmuskelhochklapptechnik hätte ich auf gar keinen Fall gewollt.
Obwohl "schon" 45 Jahre (zu diesem Zeitpunkt) wollte ich wegen möglicher Kapselfibrose auch keine Silikoneinlage. Das Risiko, auch zukünftiger OP's und mit dem Fremdmaterial nicht klarzukommen, hat mich diese, in Deutschland noch nicht so ganz verbreitete Technik nutzen lassen.

Ich bin mit dem Ergebnis insoweit zufrieden. Hatte am Montag kleine Korrekturoperationen, wo der operierende Chefarzt der Plastiker ebenfalls eine gute Wiederherstellung bestätigte.
Einzig die Narbenentwicklung hätte besser sein können, wenn vorher klar gewesen wäre, dass mein Gewebe auf die sich selbstauflösenden Fäden mit stärkerem Narbenwachstum reagiert.
Die Korrekturen am Montag wurden dementsprechend mit Nahtmaterial versorgt, die nach 14 Tagen gezogen werden müssen.

Würde mich die andere Seite auch erwischen würde ich es wieder so machen.

Möchtest Du mehr wissen, schicke mir doch bitte eine PN.

Liebe Grüße
Ute
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