AW: Innere Leere
Liebe Simone,
ich kann nur alles bestätigen, was Ursula geschrieben hat. Ende Januar und Anfang März wurde ich operiert. Ich brauchte keine Chemo und es ging mir körperlich nie ganz schlecht. Ich hatte mir so einiges vorgenommen, was ich in der Zeit zu Hause machen wollte - geworden ist fast nichts, ging irgendwie nicht. Ich hab mich auch geärgert, weil ich dachte, jetzt nach der Diagnose müsste ich doch besonders bewusst leben - hat nicht funktioniert.
Dann auf einmal im Juni/Juli war es auf einmal, als ob ganz langsam ein Schalter umgelegt wird. Anfang August habe ich stundenweise angefangen zu arbeiten (Hamburger Modell) und ich kann sagen: ich fühle mich dabei richtig wohl und schaffe auch so einiges. Auch zu Hause geht es besser. Sicher, ich bin noch längst nicht so leistungsfähig, wie ich mal war, aber ich bin zufrieden.
Ich glaube, jeder hat so sein eigenes Tempo und ich denke, dass es nicht viel bringt, gegen sich selbst anzukämpfen. Ich habe mich da auch erstmal kennenlernen müssen und akzeptiere mich jetzt so wie ich bin (hört sich das jetzt schizophren an?) Jedenfalls komme ich mit mir jetzt ganz gut klar. Ich glaube mit das wichtigste, was wir lernen müssen, ist Geduld, Geduld, Geduld
Liebe Grüße - Klara
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