Liebe Karin,
auch ich möchte dir Mut zusprechen und kurz meine Erfahrungen schildern. Kann es nicht beurteilen, ob meine Therapie 3x FEC u. 3x Taxotere mit der deinigen vergleichbar ist, jede reagiert ja verschieden. Also, mir hat der Rat der Psychologin aus dem KH geholfen, mir während der Infusion ein schönes Bild vorzustellen (Kind, Partner, Urlaub, Landschaft etc.) und es in aller Ruhe bei geschlossenen Augen auf mich wirken zu lassen, ruhig und entspannt dabei zu atmen. Eine andere Variante, die ich für mich entdeckt habe war die, ich stellte mir vor, dass die Infusion vergleichbar wäre mit einem Strom aus leckeren Himbeeren, der durch alle Körperteile fließt und mich heilt. Himbeere - soooo lecker und so ne schaue Farbe
Nach der Chemo (von November 07 bis Februar 08) und den 3-4 Kotztagen habe ich dann zugesehen, dass ich Himbeeren zu kaufen bekomme und habe diese dann richtig genossen.
Eine andere Variante wäre die Progressive Muskelentspannung, denke, wenn du diese muskel- und gedankenentspannenden Übungen vorab schonmal "übst", könntest du vielleicht Elemente davon auch während der Chemo ausführen. Das Problem ist sicherlich die Unruhe im Raum.
Und nun zum Schluß noch ein Tipp. Ich bin auch ein Frischluftfetischist - höflich aber bestimmt den Schwestern / anderen Frauen sagen, dass du jetzt gerne das Fenster geöffnet haben möchtest, weil dir schlecht ist von der Luft. Hat bei mir gut geklappt.
Also, ich drücke dir ganz doll die Daumen und dass du mit etwas mehr Ruhe und Entspannung in die Chemo gehen kannst
Hoffnungsvoll