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Alt 14.08.2008, 00:32
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Standard AW: Adenokarzinom inoperabel

Liebe Michaela,
recht hast du, dies ist ein AdenoThread. Meinetwegen ein "Nichtkleinzellerthread". Es ist nun mal so, dass der Kleinzeller anders und hier ja auch stets gut vertreten ist.
Du hast mal wieder erstklassig die Betroffenen aufgezählt! Dein Gedächtnis möchte ich haben! Hast Du gesehen, wie wenig wir sind?

Liebe Blume,
ich weiß gar nicht, was man so großartig anders machen sollte, damit man hier ein besseres Gleichgewicht reinbekommt. Aber es muss geändert werden. Ich dachte, ich sei die Einzige, die Diverses hier stört. Nee bin ich nicht. Michaela geht es so, Regina geht es so. Wobei es mir wahnsinnig schwer fällt, hier irgendeinem Angehörigen zu sagen, dass dies oder das im Adenothread vielleicht nicht ganz so passt. Ich könnte es noch nicht mal benennen. Ich fühle es nur und das mir, die ich so rational sein möchte.

Ein Punkt fällt mir auf, vielleicht ist das der springende. Der Austausch von Angehörigen und Betroffenen. Im Prinzip suchen wir Betroffenen den Austausch mit den Angehörigen nicht. Sagt mir, wenn es anders ist, liebe Betroffene. Angehörige haben wir selber. Angehörige trösten machen wir auch, aber die Angehörigen dürfen weiter leben. Dann müht man sich, die Sicht Betroffener klar zu machen. Weil die Angehörigen viel, zum Teil zu viel, fordern. Ich könnte X Beispiele nennen wo es hieß, meine Mama, mein Papa, muss doch essen, sich bewegen,muss weiß der Geier was und dann war der Papa oder die Mama ein viertel Jahr später tot, wurde aber vorher noch von den Angehörigen gründlich gequält.
Natürlich gibt es andere Angehörige. Es gibt Angehörige, die lassen sich nicht bedauern und halten sich für wichtiger als die Betroffenen, die wissen genau, wie sie helfen können. Die googeln wie die jungen Götter, Jutta um nur eine zu nennen, ist so eine Google Queen. Diese Angehörigen können wir die Unterstützer nennen.
Viel besser als jedes virtuelles Kraftpaket hilft ein guter Link. Ulla hat mir mal gemailt(mit Begründung), dass sie diese Kraftpakete nicht mag. Seitdem benutze ich sie nicht mehr, weil sie recht hatte. Ein Link, der mir Hoffnung gibt, ist wirklich unendlich viel mehr wert oder auch nur der Hinweis auf ein Medikament. Oder der Hinweis, dass man bei dem oder dem Mittel auf die Verdauung achten muss. Und da ihr Lieben, sind wir wieder gleich, wir Betroffenen und wir Angehörigen. Da bringt es wirklich was.
Es ist grausam, ich weiß es selber, wenn man sagen muss, meine Mama stirbt an Krebs oder meine Schwester hat Krebs, noch grausamer ist es, wenn man sagen muss, ich habe einen Killerkrebs.

Trotz allem, wir schaffen das!
Liebe Grüße
Christel