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Alt 05.08.2008, 14:09
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MM-Tiga MM-Tiga ist offline
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Standard AW: FIGO 3b, Chemo nur mit Platin, wie weiter?

Liebe Satin!

Dass Du einfach weiterhin in "Deinem" Thread bleiben und dort schreiben willst, finde ich sehr gut- da weiss man dann doch genauer, um wen es geht und kann bei Bedarf auch nochmal ohne langes Suchen nachlesen, wie der Verlauf der ganzen (Krankheits)geschichte war... ich kenne das Problem ja auch- wir wohl alle-, dass man irgendwann bei all den Leuten den Faden verliert, wenn halt jeder zu verschiedenen Themen was schreibt- was ja auch wieder klar ist, denn diese Krankheit hat eine Fülle von sehr verschiedenen Aspekten....
Also, Dein Bedürfnis, kompetent zu antworten und möglichst gut über jede Einzelne Bescheid zu wissen, bevor man was schreibt kann ich gut nachvollziehen ! Ich versuch halt so gut wie möglich immer bissl dranzubleiben, schau immer mal rein, wenn ich Zeit hab. Ich denke aber, wenn Du das Gefühl hast, Du könntest jemandem helfen und wenn es nur damit ist, zu erzählen, dass es Deiner Mutter genauso geht wie der anderen o.ä. dann schreib, das ist doch auch ein wertvoller Beitrag, es geht ja nicht immer um fachliche Fragen, bei denen man ein halber Mediziner sein muss. Ich finde grade solche Berichte über ganz persönliche Empfindungen, Nebenwirkungen, Erfahrungen der Frauen hier sehr aufschlussreich und weiss, dass es auch meine Mutter beruhigt, wenn sie bei diversen "Erscheinungen", die mit der Krankheit einhergehen, weiss, dass es "dazugehört" oder, dass andere mit der gleichen Chemo auch die gleichen Nebenwirkungen haben etc., denn natürlich vergleicht man und rechnet sich Chancen aus!

Du wolltest aber auch noch wissen, wie das Rezidiv bei meiner Mutter entdeckt wurde:
Ja, das war am Ende der Reha, da hatte sie einen Asthma-Anfall (oder aus jetziger Sicht war es wahrscheinlich schon die Beklemmung durch Pleuraerguss- sie ordnete es aber als Asthma-Anfall ein, weil sie das schon paarmal (früher) hatte und ja eben Bronchial-Asthma schon lange hat).
Sie kam also schnell in ein Spezial-KH dort, da wurde aber dann der Pleuraerguss festgestellt, der wurde punktiert, die Flüssigkeit untersucht und da kam eben raus: Tumorzellen / Rezidiv. Der TM war da bei 326. Bei der weiteren Untersuchung wurde dann noch festgestellt, dass halt wieder Verwachsungen vorhanden sind (deswegen war sie zwischendurch auch nochmal im KH wg. Vertstopfung und Verdacht auf Darmverschluss- war blinder Alarm, sie muss aber aufpassen, dass alles in Bewegung bleibt).
Allerdings wurden damals keine Metastasen o.ä. festgestellt, sondern "die bösartige Neubildung des Ovars rechts" und "nur" eine gutartige, mit Flüssigkeit gefüllte Zyste, die sie schon lange hat und nicht punktiert werden kann wegen ungünstiger Lage neben dem Darm.
Also, es sieht so aus, als wenn das Rezidiv wenigstens sehr früh erkannt wurde, bei der ausführlichen Untersuchung paar Wochen vorher war nämlich noch nix. Jetzt hoffen wir natürlich, dass die Chemo mit Topotecan ausreicht, das ganze in Schach zu halten.
Im Moment siehts- ganz subjektiv von meiner Mutter so empfunden- so aus -Toitoitoi, dass meine Mutti mal Glück hat . Wie gesagt, ihr gehts eigentlich trotz Chemo ganz gut, der erste Tag danach ist immer zum vergessen: schlapp und müde, danach schon auch diese Nervengeschichten in den Füssen- unangenehm aber noch erträglich und: es vergeht mehr oder weniger wieder, es bleibt immer nur bissl davon übrig. Haare gehen bisher nicht aus! (Sie hat jetzt 2x 3 Wochen je1x wöchentlich Topotecan bekommen, nach der 3. Woche ist dann immer auch nochmal 1 Woche Pause). Diese Chemo verträgt sie also weeeeeesentlich besser als die Standardchemo - das war damals hart an der Grenze...)

Aber übermorgen, Donnerstag hat sie wieder die ausführliche Untersuchung, wo wohl auch geschaut wird, ob die Chemo wirkt- ich bin schon seeeehr gespannt!
Meine Mutti will dann auch nochmal fragen was der Arzt damals meinte: er hatte nach der Besprechung über die neue Chemo etwas von "Stufenplan" gesagt- jetzt wissen wir nicht, ob er damit diesen Chemo-Zyklus meinte oder ob noch irgendwas anderes im Anschluss geplant ist oder ob er meinte, wenn das jetzt nicht wirkt fangen wir mit dem nächsten Mittel an...

So, nach diesem langen Roman möchte ich aber vor allem
Deiner Mutter wünschen, dass sie diese Chemo weiterhin gut verträgt und bitte auch die Aszites-Bildung zurückgeht und sie so wirklich wieder eine gute Lebensqualität erhält! Vielleicht ist ja das "Steinzeit-Mittel" genau das Richtige bei deiner Mutter- es wird wohl immer klarer, dass die Fälle derartig verschieden sind, dass die Ärzte wirklich genau hinsehen müssen, was sie wem angedeihen lassen...

Also alles Gute- berichte weiter!
Liebe Grüsse vom
MM-Manuela
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Du musst das Leben nehmen, wie es ist
- aber Du darfst es nicht so lassen.

Karl Richter
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