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Alt 29.07.2008, 15:10
Bine44 Bine44 ist offline
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Standard AW: DCIS und Amputation

Hallo Nicole,

da auch ich eine 'DCIS- Betroffene' bin und mich insbesondere dein Beitrag ansprach, habe ich mich spontan angemeldet.
Mir wurde Mitte Juni diese Diagnose eröffnet. Als ehemalige Krankenschwester und angehende Heilpraktikerin/ Psychotherapeutin muss ich sagen, dass ich über die Vorgehensweise der Ärzte doch recht schockiert war.
Es ging so rasant schnell bei mir, dass die Biopsie kaum 3 Minuten nach meiner Mammographie vorgenommen wurde. Ausser einem sehr ausgedehnten Mikrokalk gab es keinen Verdacht, es war ein recht diffuses Rö-Bild lt. der Ärztin.
Da ich damit gar nicht rechnete, liess ich alles fraglos über mich ergehen und stand 15 Minuten später statt mit einem Rö-Befund mit einem Kompressionsverband auf der Strasse..
Ähnlich verhielt sich weiter. Einige Tage darauf erhielt ich morgens den Anruf der Ärztin, ich möge bitte so umgehend als möglich in der Klinik erscheinen. Habe nicht einmal geduscht vor Schreck und bin gleich los.
Dort wurde mir innerhalb von 15 Minuten die Diagnose eröffnet, dass eine Amputation die einzige Alternative darstelle und ich am kommenden Freitag zur Einweisung und den anstehenden Untersuchungen erscheinen möge. Ebenso hatte 'man' mir für den gleichen Tag mittags bereits einen Termin zwecks Wiederaufbau in der Plastischen Chirurgie gemacht, den ich auch wahrnehmen sollte.
In meinem tranceähnlichen Zustand nickte ich alles ab und fuhr dann wie unter Drogeneinfluss nach Hause. Erst da tauchten die ersten Schockzustände auf und ich brach unmittelbar in Tränen aus, zitterte am ganzen Körper. Glücklicher Weise beendete mein Lebenspartner sogleich seinen Arbeitstag, um bei mir zu sein.
Gegen Mittag dann stieg die Entrüstung über die unsensible Vorgehensweise der Ärzte in mir hoch. So cancelte ich aus dem Stand alle Termine und erklärte den zuständigen Personen, dass ich mich wieder vorstelle sobald ich mich dazu in der Lage sähe. Sicher war keiner der Ärzte angetan von meiner Reaktion, dessen Aussagen ich jedoch freundlich aber bestimmt kommentierte.
Krebs entsteht nicht über Nacht und so nehme ich mir das recht heraus, eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu agieren, ohne dabei zwangsläufig als leichtsinnig hingestellt zu werden!
Allein diese Form der 'Panikmache', mit der Folge, dass meine Ärzte in diesem Fall mir jegliche Mitendscheidungen nahezu aus der Hand nehmen wollten, lässt mich einen positiven Verlauf aller weiteren Behandlungen und Therapien doch arg in Frage stellen...
So habe ich in den letzten Wochen viele Termine wahrgenommen, die mir persönlich als sinnvoll erschienen. Habe mich in jeder möglichen Hinsicht schlau gemacht und mir für eine mögliche Amputation und die komplette Krebsthematik eine gute und stabile, seelische Umgehensweise geschaffen.
Des weiteren steht nun Montag ein wohl letzter Termin in Bonn für mich an, wo ich auf Empfehlung ein ausführliches Gespräch mit einem Schulmediziner haben werde, der auf Krebsbehandlung spezialisiert ist, aber auch ganzheitlich arbeitet. Mir erscheint die Schulmedizin leider allzu häufig als 'Symptombekämpfer' und so lege ich grossen Wert darauf, auch mögliche Hintergründe zu erforschen und zweigleisig zu fahren und das von Anfang an!
Auch in dieser Krankheitsthematik gibt es für den einzelnen reichlich Möglichkeiten aktiv zum eigenen Heilungsprozess und Wohlbefinden beizutragen. Ich denke in einer gesunden Verbindung der Schul- und sog. Alternativmedizin liegt der Weg.
Vielleicht interessiert dich folgender Link des Arztes Dr. Schuppert
www.praxisklinikbonn.de
sowie dieser:
www.******************
und dieser:
www.thejourney.com/germany
um nur einige zu nennen, die mir wertvolle Unterstützung leisten!

Euch allen wünsche ich ganz viel Kraft und Zuversicht auf dem Weg zur Heilung,

Herzliche Grüsse
Sabine
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