Hallo Mary,
auch mein Vater ist an Nierenkrebs erkrankt und weil bei ihm gleich 2 Ärzte geschlafen haben und seine Beschwerden nicht ernst genommen haben, hat der Krebs in die Lunge gestreut. Er hat über 30 Tumore unterschiedlicher Größe in der Lunge und eine Operation ist unmöglich. Mittlerweile kämpft mein Vater seit 2 Jahren gegen den Krebs, sein Arzt hatte ihm max. noch 10 Monate gegeben. Mein Vater hat schon Sutent und auch Nexavar genommen, aber beide Medikamente haben irgendwann nicht mehr angeschlagen und die Tumore sind wieder gewachsen. Die Nebenwirkungen reichten von Hautausschlägen über sehr starken Durchfall bishin zu Blasen an den Füßen, durch die das Gehen mit Schmerzen verbunden war. Was noch dazukommt ist, dass sein Immunsystem so sehr geschwächt ist, dass er sehr oft erkältet ist. Derzeit nimmt er Temsoralismus, welches einmal in der Woche per Infusion verabreicht wird. Auch hier sind die Nebenwirkungen Hautausschlag und eine wunde oder sogar offene Zunge, was den Geschmackssinn stark beeinträchtigt.
Realistisch betrachtet, handelt es sich um einen unheilbaren Krebs, aber ich persönlich lebe besser damit, wenn ich nicht mehr darüber nachdenke, wie lange mein Vater noch da ist oder wie es ohne ihn weitergehen soll. Ich mach mich lieber regelmäßig im Internet schlau, ob es ein neues Medikament auf dem Markt gibt, um wieder den nächsten Lichtblick zu haben, falls das momentane Medikament nicht mehr anschlägt. Auch wenn es schwer fällt und die Perspektive eher alles andere als rosig ist, immer weiterkämpfen und niemals aufgeben!
Liebe Grüße
Isa