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Alt 24.07.2008, 10:15
TriaAlex TriaAlex ist offline
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Standard AW: Diagnose-Schock - Beziehungs-Ende?

Hallo Julia,

das tut mir für Euch beide sehr leid, aber ich kann Deinen Freund auch etwas verstehen.
Bei mir war es so, dass ich meine Freundin (auch eine Julia) am Abend vor meiner ersten Chemo wirklich kennen gelernt habe - wir kannten uns vorher schon ca. 2 Jahre flüchtig. In der Woche der ersten Chemo kamen wir uns dann doch näher, aber ich hatte immer Skrupel, ob ich ihr das antun kann - ein Chemopatient ist dann ja doch nicht das, was man sich am Anfang einer Beziehung wünscht. Glücklicherweise habe ich auf einen guten Freund gehört, der mir sagte, ich sollte mir nicht so viele Gedanken machen und es auf mich zukommen lassen - so kam es dann auch und nun sind wir bald 2 Jahre zusammen (und haben 5 Zyklen Chemo überstanden).
Das hilft natürlich Dir nicht direkt, denn Dein Freund hat sich ja zurück gezogen. Eventuell merkt er aber schon bald, dass Du ihm während der Chemo fehlst. Dafür muss er aber auch zugeben können, dass er Hilfe braucht. Hast Du Kontakt zu seinen Freunden, eventuell können Die ja etwas vermitteln, sofern die von seiner Krankheit wissen.
Habt Ihr denn im Moment gar keinen Kontakt mehr? Andernfalls versuch ihm doch erst mal zu zeigen, dass Du für ihn da bist und mit der Krankheit einigermaßen umgehen kannst. Das sollte ihm doch zeigen, dass diese schwere Zeit kein Grund ist, eine Beziehung zu beenden. Ich denke, er hat einfach Angst, Dich zu sehr zu belasten.

Viele Grüße und weiterhin alles Gute

Alex
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