Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 18.07.2008, 15:17
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.02.2007
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.256
Beitrag AW: Mama hat Krebs - ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll

Hallo Gabi,

herzlich willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlaß wirklich nicht schön ist.

Hier im Forum kannst du dir Rat und Hilfe holen, wir versuchen zu helfen, sofern es uns möglich ist.

Es ist sehr traurig, was ich da gerade von deiner Mutter gelesen habe. Darf ich fragen, wie alt deine Mutter ist?

Ich persönlich halte nich so viel davon, ihr die Diagnose erst nächste Woche mitzuteilen. Wie schätzt du sie ein? Wie würde sie eine solche Nachricht verkraften? Wie geht sie mit Krisensituationen um?

Ich selber wäre ganz schön enttäuscht, wenn ich nicht sofort informiert werden würde, aber das betrifft natürlich mich persönlich, ich weiß nicht, wie deine Mutter regaieren würde.

Ich denke, was ihr jetzt braucht, wäre eine 2. Meinung von einem anderen Krankehaus/einem anderen Arzt. In welchem Krankenhaus wird deine Mutter denn behandelt? Sind sie spazialisiert auf Eierstockkrebs? Wenn das KH nicht spezialisiert ist, dann wäre eine andere Klinik vielleicht eine Alternative.

Hier findest du Adressen, Krankenhäuser, Ärzte, Telefonnummern: www.ago-ovar.de Da gibt es auch einen Patientenratgeber, den du kostenlos bestellen oder herunterladen kannst, mit vielen wichtigen Informationen. Vielleicht hilft euch das ja.

Habt ihr schon die Befunde? Wenn sie schon vorhanden sind, dann laßt sie euch in Kopie geben, denn darauf hab ihr ein Recht und damit könnt ihr auch eine 2. Meinung einholen.

Wenn alles schon so schlimm war, dann schätze ich das Stadium mit mindestens 3 c. Hatte sie Metastasen außerhalb des Bauchraumes? Wenn du die Befunde mal einsehen kannst, kannst du sie ja mal hier reinschreiben.

Wie ist denn ihr körperlicher Zustand? Wenn er relativ gut ist, wenn sie sich gut von der OP erholt, dann wäre die Chemo schon eine große Hilfe. Carboplatin und Taxol werden bei EK als Standard gegeben, normalerweise alle 3 Wochen an einem Tag.

Natürlich gibt es Nebenwirkungen, aber wie sie sich auswirken, das ist von Patient zu Patient verschieden.

Ich persönlich war bei Diagnose 44 Jahre alt, mein Stadium war FIGO IV, weil es Metastasen außerhalb des Bauchraumes gab, nämlich zwischen den Lungenlappen (nicht in der Lunge - Gott sei Dank!). Bei mir war alles so verwuchert und verwachsen, daß sogar die Bauchspiegelung ein großes Problem war. Der Zustand war inoperabel.

Das war im April 2006. Ich bekam dann Chemotherapie und nach 3 Chemos konnte man auf dem CT nichts mehr sehen! Alles weg! Auch der eine Eierstock hatte sich verkleinert.

Nach der 4. Chemo wurde ich operiert und bin seit Juli 2006 tumorfrei. Danach bekam ich nochmal 2 Chemo, weil 6 Chemos Standard sind.

Seitdem ist alles in Ordnung und mir geht es gut.

Hier im Forum gibt es eine Userin (Christine R.), die hatte vor 13 Jahren auch das Stadium 3 c. Sie hatte nie ein Rezidiv, es geht ihr gut.

Das sind doch bestimmt Infos, die Hoffnung machen, oder nicht?

Ich wünsche deiner Mutter alles, alles Gute und melde dich, wenn du Fragen hast.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
Mit Zitat antworten