... sorry schon im Vorhinein
Meine Ma hat, wie einige vielleicht wissen, Eierstockkrebs im Endstadium. Ich will da auch gar nichts weiter zu schreiben, die Details findet man im Eierstockkrebsforum.
Ich schreibe in diesem Forum, weil ich selbst gerade mehr oder weniger zusammenbreche und auch noch ein schlechtes Gewissen deswegen habe. Letzteres, weil meine Probleme verglichen mit ihren so klein zu sein scheinen - trotzdem kann ich momentan kaum "funktonieren". Ich bin mittlerweile auf Citalopram und Betablockern, da ich durch diese ganze Situation eine reaktive Depression mit starken physischen Symptomen (Herzrhythmusstoerungen) entwickelt habe.
Das Problem ist einfach, dass ich im Ausland lebe und kaum bei ihr sein kann ausser mal ein verlaengertes Wochenende, und das geht mir sehr nahe. Wenn ich so koennte, wie ich wollte, wuerde ich morgen nach Deutschland gehen. Kann ich aber nicht. Mein Partner und ich sind beide selbstaendig. Faellt einer von uns aus, koennen wir die Rechnungen nicht bezahlen. Ich kann nicht staendig Urlaub nehmen, weil das direkt immenser Verdienstausfall und fuer uns existenzbedrohend ist.
Ich fuehle mich in dieser Situation gefangen und bin nervlich einfach am Ende. Meine Ma weiss nichts davon, dass es mir so schlecht geht, und ich will das auch nicht - sie hat genug eigene Probleme. Ich hatte wohl mal angedeutet, dass ich mich schuldig fuehle, nicht bei ihr sein zu koennen - daraufhin fragte sie mich, ob ich spinne, schliesslich sei das nicht meine Schuld und ich koenne doch auch nichts gegen die Krankheit tun bzw. ich helfe ihr genug, wenn ich ihr einfach zuhoere (wir telefonieren jeden Tag).
Trotzdem habe ich das Gefuehl, sie im Stich zu lassen, ich bin die einzige Tochter und sie lebt allein. Ich weiss, dass das nicht rational ist, aber die Schuldgefuehle sind einfach da.
Sorry fuer das konfuse Geschreibsel, aber ich musste das einfach mal loswerden ...