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Alt 18.06.2008, 00:56
Koni113 Koni113 ist offline
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Registriert seit: 03.06.2008
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Standard AW: Ärzte sind schlechte Patienten....

Es tut gut, eure Antworten zu lesen...
Ich zweifel an mir, weil die Ängste überhaupt hoch kommen. Ein PAP IVa ist fast gleichbedeutend mit Carcinoma (in situ). Die Gewichtung sollte aber doch auf "in situ" liegen - heißt "örtlich begrenzt". Meistens hat es sich mit der Entfernung, also Koni, erledigt...Die Wahrscheinlichkeit, dass noch nicht einmal eine Rekoni nötig ist, ist erheblich höher, als dass es wieder schlechter wird. Ja, ich bin irgendwie wieder bei Statistiken, aber doch im positivem Sinn. Daher verstehe ich mich grade selber nicht, dass in einer ruhigen Minute wie jetzt wieder die Gedanken da sind, dass es auch schlimmer sein könnte. Es fällt mir schwer "einfach ab zu warten" wie die nächsten Abstriche aussehen - ich mag eigentlich gar nicht zu den Kontrollen gehen, weil ich überwiegend denke, dass alles gut sein wird.....aber dann meldet sich irgendwie eine innere Stimme, die mir sagt, dass ich ein wenig auf mich aufpassen sollte.
Ich bekomme das Mittelmaß noch nicht hin, wie ich mit meinem Freund oder grade mit meiner Mutter (die mich heute spontan besuchte) darüber sprechen kann. Wenn ich gedanklich ein Gespräch durchspiele, dann fallen mir nur Fachausdrücke ein und dass die Prognose beim derzeitigem Stand sehr gut ist. Ich kann nicht von "Krebs" sprechen, denn das ist ein Ausdruck, der sofort das Allerschlimmste vermittelt. Wie kann ich einerseits eine sachliche Aussage treffen und gleichzeitig die verbundene Angst beschreiben.
Ich mache mir selbst Vorwürfe, dass diese Angst überhaupt da ist - ich sollte es doch objektiv betrachten können. Während diese "egoistischen" Gefühle hoch kommen, denke ich gleich weiter ... es wird soviel auf HPV rum geritten - Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr, Impfung auch der Jungen und Männer (Karzinome der Mundschleimhaut sind auch angestiegen), aber was sagt definitiv der HPV-Status aus? Ich muss mich damit schon vor sehr langer Zeit infiziert haben (jetzt insgesamt vor gut mindestens 10 Jahren)...ach...ich bekomme mich grad selbst nicht auseinander zwischen dem ärztlichen/wissenschaftlichen Denken und den wirren ängstlichen Gefühlen.
Ich würde derzeit gerne eines von beidem ausschalten - beides zugleich erscheint mir zu unlogisch.

Charlottchen, schön, dass du NICHT mit niemandem reden kannst --- hier sind so viele herzensgute Menschen...auch wenn es "nur" virtuell ist.

blondchen, behalte es bitte bei, dass du jeden Moment im Leben versuchst zu genießen (auch die unangenehmen Momente)

Evche, ich hatte grad Tränen in den Augen, als ich sah, wie sehr deine Seele blutete ------ vielleicht ist es die Aufgabe einer Powerfrau, die Schicksalsschläge an zu ziehen und sie zu meistern.................(vielleicht passieren so lange solche Sachen, bis wir wirklich anfangen, auch mal an uns selbst zu denken?)

blueblue, das Gefühl sich unnutz, zu nichts zu gebrauchen...ja, das habe ich auch schon kennen gelernt -- umso mehr vielen Dank für deine Antwort! "Verdrängungskünstler" - der Ausdruck hat gesessen...muss ich erstmal sacken lassen

Nikita,...."zum Rezidiv habe ich keine Zeit"...."man kann nicht leben mit der Angst im Nacken" - hast du eine Idee, warum die Angst überhaupt da ist? Sicherlich kann jeder von uns etwas für die Genesung tun, aber bevor der erste Befund da war, haben wir doch auch nicht daran gedacht (obwohl man es von jeder Seite immer wieder mal hört).... und haben gelebt!

....und leben weiter - jeden Tag, jede Stunde, Minute und Sekunde.....

Ich habe schon angenehmere Zeiten erlebt, aber irgendwie bin ich auch froh, diese Zeit zu erleben - auch wenn ich noch nicht verstehe wofür....

Ganz liebe Grüße an euch alle
Koni
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