Liebe Krabbe,
Ungefähr so läuft es ja zur Zeit ab:
Du kümmerst Dich um seine Beschwerden an seiner Statt...? Weiß nicht, wie ich das finde. Was würde passieren, wenn DU diese anstrengende Rolle einmal auf den Küchentisch legen würdest und Peter sagst, das diese Rolle jetzt ihm gehört? (Naja, er würde ganz schön gucken, was??
)
Und Du? Könntest Du zugucken?
Ich kümmer mich nicht seiner Statt,sondern suche und gebe ihm Informationen, nach denen er ja auch bei mir nachfragt und mit denen er dann bei den Ärzten nachfragen will ,was er aber nicht immer macht,weil dann alles noch nicht so schlimm ist.Das Leiden sehe ich aber täglich und das macht mich fertig.Vor der Erkrankung waren wir ein super eingespieltes Team,wenn auch immer mit Überraschungen,gehörte mit dazu und gab die Würze,aber jetzt suchen wir anscheinend nach"Teamregeln".Du fragst ob ich zugucken könnte,viel anderes mache ich im Augenblick ja gar nicht,bleibt mir auch nichts anderes übrig.Obwohl mir diese Rolle wirklich schwer fällt,weil ich einfach glaube das vieles von seinen Beschwerden gelindert werden könnte,wenn er es denn nur zulassen könnte.Aber das liegt höchst wahrscheinlich auch daran das er sich einfach mit der Diagnose und dem Stand der Dinge nicht befassen kann,folglich kann man sich auch seinen Beschwerden nicht stellen.Als ich letztens mal ganz vorsichtig von der Möglichkeit einen Pyschoonkologen mit ins Boot zunehmen,gesprochen habe,war das ganz verkehrt.Ich halte vieles aus und bin belastbar,aber ich weiß auch das vor uns eine verdammt lange Strecke liegt,ich für meinen Teil werde mir jetzt in dieser Richtung Hilfe suchen,auch wenn es Peter nicht versteht.
LG Lissi