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Alt 15.05.2008, 12:55
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blueblue blueblue ist offline
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Standard AW: vaginale Hysterektomie - Probleme mit Sex?

Hallo Evche, Hallo blondchen,

also dann will ich mal erklären oder versuchen zu erklären.

Ich hatte 1986 eine Konisation am Gebärmutterhals wegen eines Anfangsstadiums, dies wurde ins gesunde Gewebe hinein entfernt und so hatte ich zunächst einmal lange Zeit Ruhe und immer alles ohne Befund, bin auch immer brav zur Vorsorge gegangen, weil die Angst bleibt doch.

Dann war ich im August 2002 wie üblich zur Vorsorge und mein FA sagte mir, dass er eine Ultraschalluntersuchung machen müsse, er hätte da was getastet. Schreck! Also diese Untersuchung gemacht, ich bekam den Blick auf den Bildschirm, was ich zu sehen bekam, fand ich nicht so erfreulich, mir kam das Bild bekannt vor und ich erinnerte mich an 1986. Ich habe damals meinen FA gebeten mich sofort ins KH einzuweisen, weil ich nur noch wollte, dass der Mist aus mir raus kommt. Ich habe ihm gesagt, dass ich die " Kinderstube" nicht mehr bräuchte und also weg damit, der Pathologe dürfe nachher damit spielen, weil mein Doc nämlich erst noch eine Gewebeprobe nehmen wollte. Fand ich total überflüssig, weil ich wußte wen ich da gesehen hatte auf dem Bildschirm - nämlich meinen erklärten Feind NR. 1.

Also fand dann eine erweiterte Hyterektomie über einen Bauchschnitt statt. Auf Grund des anschließenden Befundes "stärkergradige Displasie (pT1a!, FIGO I A1) keine anschließende Chemo oder Bestrahlung. Ging ja auch zunächst mal gut.

Hatte dann zwar immer wieder Probleme beim Sex, bin ab und zu auch etwas gerissen mit ganz leichten Blutungen. War deswegen auch immer wieder beim FA, der konnte aber nichts aussergewöhnliches feststellen. Dann wurde bei einer Untersuchung im April 2007 auch ein Abstrich gemacht mit dem Ergebnis PAP III. Daraufhin sagte mir mein FA, dass er erneut einen Abstrich machen wolle mit einer Wartezeit von 3 Monaten. Bei dem erneuten Abstrich im August war dann der Befund PAP II. Also relativ ok.

Dann beakm ich Anfang März 2008 eine Sturzblutung, hin zum Arzt, wie auch sonst. Das GEsicht bei der Untersuchung werde ich wohl nie wieder vergessen. Ich hab meinen Doc nur ansehen müssen und wußte sofort, was los war. Meine einzige Reaktion war ein Wort "Scheiße". Die Antwort meines Arztes war auch nicht besser. Der sah mich an und sagte " Ja Mädel und einen ganzen Haufen davon" ich mußte dann auch sofort ins KH. Dort wurde ich erneut untersucht und tamponiert, wegen der Blutung und des hohen Blutverlustes.

Am nächsten Tag bekam ich dann den vorläufigen Befund 2. Rezidiv Cervix-Ca. am Scheidenstumpf 4 x 3,5 cm in der Abmessung ins Unterbauchbindegewebe hinwachsend ohne Befall der Blase und des Enddarms, Lymphknoten unauffällig - zum Glück? Und dann wurde mir die weitere Vorgehensweise erklärt, dass nun zunächst einmal eine kombinierte Radio-Chemo-Therapie gefahren werde und dann nach einer Erholungspause eine Op erfolgen müsse, bei welcher ich zumindest auch die Blase verlieren würde.

Nun kennt ihr im Groben meine bisherige Geschichte. Sie ist der Grund warum ich sagte, ihr sollt vorsichtig sein und nur immer zur Vorsorge rennen, lieber einmal zu oft als einmal zu wenig. Ich habe mich auch immer an den besseren 50 % festgehalten, aber einmal ein Carzinom, dann kann man es auch immer wieder bekommen, das sollte man unbedingt im Hinterkopf behalten. Und hier heißt KANN ja nicht dass es auch zurück kommen MUSS. Aber die Möglichkeit ist doch da.

Liebe Grüße an euch beide

Heike

WEr nicht kämpft, hat schon verloren!
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