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Alt 13.05.2008, 17:32
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Ute 2007 Ute 2007 ist offline
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Standard AW: Betroffene und Angehörige im Umgang miteinander

Ich habe lange hin und her überlegt ob ich zu den letzten Beiträgen etwas schreibe.....
Meiner Meinung nach ist der Platz schon der Richtige, denn auch viele Betroffene haben ihrerseits manchmal Schwierigkeiten mit ihren Angehörigen umzugehen. Allerdings ist es für mich nicht so leicht zu lesen dass sich hier so viele schon so intensiv mit dem Ende der Erkrankung auseinandersetzten.
Vielleicht bin ich ja komplett egoistisch aber ich will noch planen und plane auch, egal ob meine Angehörigen die Suppe auslöffeln müssen. Ich müsste das andersherum wahrscheinlich genau so. Ich will noch nicht meinen letzen Weg gehen und ich möchte meiner Familie auch noch keinen Weg ohne mich ebnen. Darüber kann ich nachdenken wenn es soweit ist oder auch nicht mehr wenn die Zeit dazu zu knapp geworden ist.
Natürlich kann es sein, das die Zeitspanne in der man mit dem Sch…krebs lebt auch die Gedanken verändert, denn so lange habe ich die Diagnose ja noch nicht (08/2007).
Mich beschäftigen ganz andere Dinge im Zusammenhang mit meiner Krankheit. Ich will natürlich so viel Harmonie in der Familie, wie es nur irgend geht. Es gibt aber Situationen in denen man keine Harmonie herstellen kann, weil die Interessen zu unterschiedlich sind (eigentlich normale Auseinandersetzungen wegen des Zimmers, der Schule usw.). Mit solchen Situationen komme ich im Moment nicht zurecht, da mein Gefühlsleben sich in Tränenausbrüchen darstellt, wenn ich wütend, traurig, hocherfreut u.v.a.m. bin. Ist eine super Voraussetzung, gerade bei einem 15 jährigen, wenn man als Mutter, in einer Diskussion, in der man sich eigentlich durchsetzten möchte anfängt zu heulen.

Liebe Grüße

Ute
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