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Alt 02.05.2008, 11:09
stefan-hh stefan-hh ist offline
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Standard AW: Mein Papa braucht Hilfe !!!

Hallo Michi,

mein papa hatte auch immr grosse angst an krebs zu erkranken. Das es dann bei deinem papa so schnell gegangen ist tut mir sehr leid und macht mir gleichzeitig wenig mut.

Meine mama ist ein sehr emotionaler mensch und seit über 40 jahren mit papa verheiratet. Ich muss jeden tag 10 stunden mit ihr reden, damit sie nicht zusammenbricht. Dabei schaffe ich es eigentlich selber irgendwie alles nicht mehr. Ich weiss nicht was ich sagen soll um sie noch zu trösten. Ich fühle mich so hilflos.

Inzwischen ist mir zwar klar geworden, dass es ganz viele menschen gibt, die vom krebs betroffen sind und dass der krebs unendlich viel leid über viele familien bringt, weshalb ich hier auch nicht jammern will, da ja auch selbst erkrankte hier lesen, aber ich habe angst die situation nicht mehr in den griff zu kriegen. Inzwischen habe ich ständig kopfschmerzen und mir ist oft sehr schwindelig. Ich mache mir keine sorgen um meine gesundheit. Ich habe angst dass ich zusammenbreche und dann nicht für mama da sein kann.

Ich glaube ich brauche hilfe von aussen für meine mama, weiss aber nicht an wen ich mich wenden soll. Irgendwie lassen die ärzte uns alleine. Und mein papa bräuchte vielleicht auch hilfe... ich meine nicht nur von der familie - obwohl wir immer für ihn da sind. In ihm muss es schrecklich aussehen... aber er versucht stark für uns zu sein... dabei muss er das nicht... wir müssen stark für ihn sein...

Mit meinem ersten beitrag wollte ich auch nicht das krankenhaus schlecht machen oder so - nur weil es ein kleines krankenhaus ist. Aber wenn mein auto nicht richtig funktioniert und eine werkstatt keinen fehler findet, fahre ich zur nächsten werkstatt. Wäre es dann nicht fahrlässig sich keine zweite meinung einzuholen wenn es um sein leben geht? Ich weiss dass es wenig hoffnung für papa gibt. Das ist mir natürlich klar. Aber wenn die ärzte in dem einen krankenhaus keinen therapieversuch machen wollen, könnte es doch theoretisch sein, dass man das in einem anderen krankenhaus anders sieht, oder?

mein papa darf noch nicht sterben...

hätte er noch etwas mehr zeit... er könnte noch dinge "erledigen" die er sein leben lang machen wollte.

Wenn ich im krankenhaus bin, sagt er immer nach ein paar stunden, dass ich nach hause gehen soll und nicht bei ihm bleiben brauche. Ich glaube er sagt dass, weil er nicht möchte dass ich mich "verpflichtet" fühle dort zu bleiben. Vielleicht ist er aber auch einfach nur krankheitsbedingt müde und will seine ruhe haben. Ich kann dann immer nur ganz schwer entscheiden was ich tun soll. Ich bleibe dann immer noch, bis er noch zwei oder drei mal sagt, dass ich gehen soll. Er macht es wahrscheinlich nur aus rücksicht...

Ich habe jetzt schon oft gelesen, dass die leute gelb werden wenn sie leberkrebs in der fortgeschrittenen form haben. Mein papa ist aber gar nicht gelb. Können wir damit rechnen dass es erst ganz kritisch wird wenn er gelb wird? Oder wird gar nicht jeder gelb? Oder passiert das erst wenn das lebakoma kommt?
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