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Alt 22.04.2008, 00:42
Angela07 Angela07 ist offline
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Beiträge: 140
Standard AW: Unzufrieden mit Informationen durch Arzt

Liebe Regine,

es tut mir so leid für Euch, im besonderen für Deinen Vater. Es kann doch nicht angehen, dass es keinen Platz gibt, an dem dein Vater in Ruhe gehen kann.
Es zerreisst einem das Herz, zu sehen, wie schnell es bergab geht. Ich kann mich noch gut erinnern als es bei meinem Vater so weit war. Im Krankenhaus haben sie uns auch ein Hospiz empfohlen. Wir wollten es auch in Anspruch nehmen, obwohl mein Vater dagegen war. Ich bin mir aber sehr sicher, dass mein Vater es auch noch zu schätzen gewusst hätte, wenn es denn soweit gekommen wäre. Schon allein die Schmerzversorgung wäre sicherlich um vieles besser gewesen als sie es im Krankenhaus war. Es muss doch eine Möglichkeit geben deinen Vater ordentlich zu versorgen. Auch wir haben die Erfahrung machen müssen, dass ein so (tot-)kranker nicht mehr genug zählt. Das Krankenhaus verdient in diesem Moment nichts mehr an dem Patienten und hat somit ein größeres Interesse den Patienten "loszuwerden". Es ist super traurig aber wahr. Aber der soziale Dienst im Krankenhaus müsste euch irgendwie helfen können, dafür sind sie doch schlieslich da. Sie können euch nicht einfach vor die Türe setzen. Und das hinüberwechseln dauert halt einfach seine Zeit. Wir mussten das auch akzeptieren. Es ist uns sehr schwer gefallen das alles zum Schluß mit anzusehen, aber irgendwann geht es einfach doch weiter. Ich war sehr froh, dass wir meinem Vater so zur Seite stehen konnten, aber es war nicht einfach zu akzeptieren
Ich wünsche Dir, Euch allen sehr viel Kraft den Weg mit ihm zu gehen. Versucht doch das Krankenhaus etwas unter Druck zu versetzen, sie können euch schliesslich nicht einfach auf die Straße setzen ohne dass die ärztliche Versorgung gewährleistet ist.

Fühl Dich gedrückt, liebe Regine
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Was Du im Leben hast gegeben,
dafür ist jeder Dank zu klein.
Du hast gesorgt für Deine Lieben,
von früh bis spät; tagaus, tagein.
Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen,
Du wolltest doch so gern noch bei uns sein.
Schwer ist es, diesen Schmerz zu tragen,
denn ohne Dich wird alles anders sein.


Meinem lieben Papi

*11.03.1932 - 13.12.2007
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