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Alt 13.04.2008, 13:34
Bianca1981 Bianca1981 ist offline
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Standard Bestrahlungen haben begonnen...

Hallo Ihr Lieben,

seit einer Woche bekommt mein Vater nun Bestrahlungen der Metastase im Bereich der Schulter. 4 Stück hat er bis gestern gehabt. Das läuft ja, glücklicherweise ambulant und er ist nach relativ kurzer Zeit immer wieder zuhause.

Nach der ersten Chemotherapie mußte er ja zum Blutabnehmen zum Kontrollieren. Zuerst waren wohl seine Bl,utwerte ziemlich "in den Keller gesackt", was aber wohl normal ist, und jetzt wurde am Donnerstag nochmal kontrolliert und da waren die Werte schon alle wieder im Normalbereich.

Am Montag beginnt die zweite Chemo, da geht er wieder für 3-4 Tage ins Krankenhaus.

Alles in allem kommt so langsam "Routine" und ein "normaler" Ablauf in die Tage. Vieles wiederholt sich. Und ich habe das Gefhl das es meinem Vater etwas besser geht. Das er sich damit, ja wie sagt man, "abgefunden" hat und nun den kampf beginnt. Ja, das trifft es wohl.

Die ersten Tage bzw. Wochen war er ja sehr depressiv, wollte morgens nicht mehr aufstehen, am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen und nachdenken. . Seine Lebensgefährtin hat ihn zum Glück immer wieder motivieren können, doch aufzustehen und ihm auch alle "Aufgaben" übertragen die mit deren Hund zusammen hängen . So das mein Vater jetzt "gezwungenermaßen" aufstehen muß und eine Aufgabe hat. Ich glaube das bringt ihm eine Menge!!!

Tja, ich hatte jetzt auch 3 Tage keinen Kontakt zu meinem Dad... Ich hatte einfach Angst ihn anzurufen.. Angst eine schlechte Nachricht zu bekommen . Angst einfach was zu hören was ich grade gar nicht hören will... Der falsche Weg, ich weiß. Ich hatte ja auch ein schlechtes Gewissen, aber ich konnte einfach nicht anrufen, kann das jmd nachvollziehen? Wahrscheinlich nicht .

Zu all dem kommt die Trauer um einen bekannten der am 04.04 verstorben ist. Er hat sooo lange gekämpft und ist nun doch gestorben, so plötzlich, auch an Krebs, nur ein paar Jahre älter als ich... Es ist alles so unfair. Und gerade das bringt mir immer wieder soooo nah, das es bei meinem Papa auch so gehen kann, und dann? Ach mensch, entschuldigt, ich bin ein wenig durch den Wind.
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Viele liebe Grüße

Bianca
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