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Alt 03.04.2008, 14:45
Tina28 Tina28 ist offline
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Standard AW: Todesurteil....

Hallo Karin,
ich kann Dich gut verstehen. Auch meine Mutti ist an Krebs erkrankt. Kurz vor Weihnachten habe ich den Tumor in der Brust entdeckt; diese wurde Anfang des Jahres amputiert. Im Feber hat man dann Gebärmutterkrebs festgestellt. Sie wurde nicht mehr operiert und Bestrahlungen hat sie im Einvernehmen mit dem Arzt abgelehnt, da sie keine Heilung bringen. Man kann also nur warten. Als ich das erfahren habe, habe wollte ich auch wissen wie lange sie leiden wird müssen, aber aufgrund ihres Alters (85 1/2) konnte man mir das nicht sagen. Sie hat schon wegen anderen Krankheiten und Unfällen 5 Jahre hinter sich, wo es ihr mehr recht als schlecht ging, ich war immer für sie da. Jetzt habe ich mir gesagt, ich lebe für sie von heute auf morgen und wir werden sehen wie und wie lange es weitergeht.
Wegen Deiner Kinder möchte ich Dir erzählen, dass ich meinen Vater verloren habe, als ich 8 war. Mein Vater kam mit Darmverschluss ins Spital und damals durften Kinder nur ins Spital, wenn es eben dem Ende zu ging. Meine Mutti hat mich aber nie mitgenommen, am Begräbnis war ich auch nicht und ich habe meinen Papa so in Erinnerung, wie er war, als er ins Spital kam. Es gibt demzufolge auch keine negativen Erinnerungen, was der Tod bedeutet habe ich damals nicht gewusst und habe halt geweint, weil alle geweint haben.
Versuche für Deine Familie stark zu sein, laß aber auch die Traurigkeit zu und weine wenn es notwendig ist. Wichtig ist in dieser Zeit auch, dass Du Dir Zeit für Dich nimmst- das habe ich in den letzten 5 Jahren gelernt. Ich wünsche Dir viel Kraft, alles Liebe
Tina
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