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Alt 31.03.2008, 22:05
Engel07 Engel07 ist offline
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Registriert seit: 03.06.2007
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Standard AW: Adenokarzinom bei meinem Dad

Hallo Bianca,

es tut mir leid, dass du wegen der Distanz nicht so auf dem Laufenden bist, wie du es gern hättest.

Dass es etwas mit dem Asbest zu tun hat ist gut möglich, die Ärzte können euch dazu sicher etwas mehr sagen.

Du fragst nach Erfahrungen, wie Angehörige die Krankheit realisieren, mit ihr umgehen. Mein Papa war anfangs auch recht gelassen. Wird halt ne OP gemacht und ne Chemo hinterher, paar Strahlen und dann passt das schon. Je mehr die Therapie fortging, wurde ihm bewusst, wie sehr der Krebs eigentlich seinen Alltag bestimmt. Erst dachte er, es ist mit einer! Chemo und einer! einzigen Bestrahlung getan. Dieser Zahn wurde ihm dann nach und nach gezogen. Er sah Andere auf seiner Station, las mal ne Broschüre, bis es langsam in sein Bewusstsein drang.

Die Augen zu verschließen ist für eine Betroffenen völlg normal. Jetzt, nach fast einem Jahr, fängt er an, zu fragen. Und er fragt meist mich, weil ich mich hier informiere und er weiß das ja. Allerdings wünschte ich manchmal eine Frage weniger, denn es ist nicht leicht, ihm Sachen zu erzählen, die nicht erfreulich sind. Aber ich tue mein Bestes, er steht dabei im Vordergrund. Manchmal sind Ärzte auch zu gern mit der Holzhammermethode dabei, wenn sie was sagen und das isses dann ja auch nicht.

Konntest du inzwischen Neues erfahren?

Liebe Grüße
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Engel

Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008
Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen.
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