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Alt 31.03.2008, 17:40
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waywalk waywalk ist offline
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Standard AW: waywalk an alle .......

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Zitat von HelmutL Beitrag anzeigen
Hallo Waywalk, hallo Leute,

ich bin der Ansicht, dass die "betroffenen" Partner durchaus das Recht auf information haben, sofern sie sich denn überhaupt dafür interessieren und einbringen wollen. Gibts ja leider auch. Das heisst auch Teilnahme an Arztterminen. Zwar entscheidet letztendlich immer die Frau. Sie darf sich im Falle der Ablehnung dann auch nicht beschweren, wenn der Mann nicht so funktioniert, wie sie es erwartet. Ihm fehlen halt die wichtigen Informationen, er kennt nicht das Gefühl beim Arztgespräch. Er kann die Tragweite von Entscheidungen einfach nicht so abschätzen, wie es notwendig wäre. Er hatt eben nur Informationen aus 2-ter Hand.

Gerade bei einer solchen Erkrankung ist es ungeheuer wichtig zwischen den Zeilen zu lesen, die Untertöne des Arztgesprächs mitzubekommen.

Ausserdem denken Männer und Frauen, wie bereits gesagt, anders. Sie gehen anders an die Krankheit heran, sie sehen unter Umständen die Diagnosen von einer etwas anderen Seite. Und genau diese unterschiedliche Vorgehensweise ist sehr fruchtbar im Gespräch untereinander. Missverständnisse zur Diagnose und Besprechung lassen sich so eventuell leichter ausräumen.

Die Frau, (nicht, weil sie eine Frau ist, sondern in diesem Fall die Kranke) als Betroffene, neigt viel eher zu Panikreaktionen bei solchen Gesprächen. Bis sie das Gehörte verarbeitet hat ist der Arzt schon 2 Sätze weiter und die sind dann weg. Zwangsläufig ist es so, dass der Mann, als eben "Nichtkranker", diese Reaktion nicht in dem gleichen Masse hat. Er bekommt diese beiden Sätze durchaus mit. Ergebnis siehe oben.

Also, lasst euch nicht so einfach zur Seite drängen oder gar durch die beste Freundin ersetzen. Ihr habt das Recht, euch dann zurückgesetzt zu fühlen. Ihr sollt sie dann ja auch nachher in den Arm nehmen und trösten. Ihr habt nachher die Auswirkungen der Behandlung und (nicht jede Frau ist auch eine einfache Erkrankte (genau wie Männer)) ihre kleinen und grossen Launen auszuhalten. Ihr seit nicht da, nur um den Buckel hinzuhalten, sondern um aktiv mitzuarbeiten.

An euch Frauen: wie soll der Partner seine Ängste und Sorgen verarbeiten, wenn er immer nur Informationen aus 2-ter Hand bzw. sie garnicht erhält? Wie fühlt sich der eigene Mann wenn er erst hinter der besten Freundin kommt? Bei dieser Krankheit gibt es keine typischen "Termin-beim-Frauenarzt-Gespräche" mehr, da ist Offenheit angesagt. Wo ist da Platz für Scham??? Geheimnisse und Misstrauen können tödlich für eure Beziehung sein und in letzter Konsequenz auch für euch!!!

Ich hoffe, ich habe das in aller Offenheit klar ausgedrückt. Ich will niemandem auf die Füsse treten (sollte ich doch, so gehe ich nicht so einfach zur Seite), ich sehe das nun mal so und nicht anders. Wobei es durchaus individuelle Unterschiede geben mag. Vielleicht könnt ihr das auch so nachempfinden.

Waywalk, ich wünsche euch Beiden viel Kraft und Gottes Segen

Helmut

Hallo ihr Lieben ,
danke erst mal an alle die hier waren und ihre Meinung geäussert haben .
Ich erkenne das es zwischen Mann und Frau sowie Erkranknt und nicht Erkrankt gewisse differenzen gibt , was nicht allein aufs Geschlecht zurückzuführen ist .
Was definitiv klar ist , in solch einem Forum gent es um Krebs !
Hier speziel um Brustkrebs .
Was aber differirt wird sind die Emotionen aller Teilnehmer !
Ich wollte keine diskusion auslösen , ob ich hier falsch oder richtig bin ,
und habe dabei zufällig sehr nette und offene Menschen kennengelernt,
die mir in der Sache rat stehen können.
Darüber bin ich sehr froh und möchte allen danken die ein Auge dafür hatten,
und viel mehr noch die Zeilen .



Am Freitag ist die erste Chemo.
Meine Frau hat eine innere Angst die sich warscheinlich kurz vor dem Krankenhaus vervielfacht . Ich bin Gottfroh das sie dort nicht alleine
hingeht, und ihre Mutter dabei sein wird.
Sie ist derzeit nach aussen hin wirkend relativ normal , sie kann über das
ganze normal reden , so als würde das jemand anderes tun müssen .
Doch ich weiss das sie eine furchtbare Angst davor hat , und ich weiss nicht
wie ich sie ihr nehemen kann.
Das der Körper dabei vergiftet wird , Nebenwirkungen zu erwarten sind ist
die eine Sache , der morgentliche Gang vor den Spiegel die andere . All das
sind die Gedanken in ihrem inneren .
Ich rede viel mit ihr darüber , und spreche ihr ermutigende worte zu , nehme sie in den Arm , bring sie zum lachen , suche vermehrt das vergnügen , beweise ihr meine Liebe , doch ...........
die Angst ist in ihr .......... ............
Ich glaube das niemand jemand die Angst nehem kann , ebenso wie das Glück , vieleicht gehört diese Gefühl dazu ????
Vieleicht ist es der Gedanke , ich sitzte auf einem elektrischen stuhl , die Zeit des Grauens ist festgelegt !!! Und ich als Mann kann nur zusehen , den eine Justiz ist nicht da , die für Milde spricht !
Ich als Angehöriger habe die meiste Angst davor , das ihre Angst sie beherscht und ... sie den Mut , die Lust , und die Liebe zu sich selbst verliert.

Es ist eine Gratwanderung der Gefühle , auf der einen Seite ist die Hoffnung ,
auf der Anderen die Hölle. Doch die Hoffnung spielt sich doch im Kopf ab , und
hält einen auf den Beinen.

Sicher ist eine 18 wöchige Kreuzfahrt durch das Karibische mehr eine schönere Sache als eine Chemo , doch hat man nie die gewissheit das auch eine Kreuzfahrt ein Happy End hat . Ich betrachte die chemo als eine Art Prüfstand , in der man bewusst daran erinert werden kann , wie sehr man
sein Leben doch schätzen muss , es kann für den ein oder die andere auch
positives mit sich ziehen , wenn man es schafft seine Lebensquallität zu optimieren. Ich meine damit , das nach einer chemo , das Leben bewusster
zu leben , andere wertschätzungen zu erlangen , dankbar zu sein für die tägliche Kraft die nicht immer auf 100 % sein kann , auch dankbar sein wenn
sie nicht ganz so hoch ist , .............. so , nun kommt meine Liebe !!!
Ich melde mich bald wieder !!!
Hoffe ich schrieb nicht ganz so wirr !!!
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