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Alt 29.03.2008, 13:28
Bremensie Bremensie ist offline
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Pfeil Zuletzt war der Tod eine Erlösung

Hallo alle zusammen.
Letztes Jahr war ich zum ersten Mal in diesem Forum. Ende September 07 wurde bei meinem Lebensgefährten, 63 Jahre, ein nicht Kleinzelliges Bronchialkarzenom Stufe IV festgestellt. Die Chemo hat er ganz schlecht vertragen und bald brauchte er auch Tag und Nacht Sauerstoff weil er immer schlechter Luft bekam.Er war zuletzt mehr im Krankenhaus als zu Hause. Wie schlecht es wirklich um ihn stand hat er mir verschwiegen, aber ich konnte mich ja im Internet einigermaßen schlau machen. Die Krankheit und die Chemo haben seine Persöhnlichkeit stark verändert. Wenn ich ehrlich bin war es für mich nicht immer einfach. Am 16.02. rief dann das Krankenhaus an dass es mit Ihm zu Ende geht. Ich war dann mit seiner Tochter zusammen von Abends 19:00 Uhr bis Nachts 1:30 Uhr bis er endgültig eingeschlafen war. Als wir im Krankenhaus ankamen war er auch nicht mehr bei Bewußtsein. Er bekam gegen die Schmerzen Morphium und zur Beruhigung Diazepham per Tropf. Er ist wie gesagt ganz ruhig eingechlafen. Für mich war dies meine erste Sterbebegleitung. Im Krankenhaus hat man sich während dieser Zeit um seine Tochter und mich sehr rührend gekümmert. Wir haben ja jeder an einer Seite des Bettes gesessen und bis zum Schluss seine Hand gehalten und mit ihm geredet. Wir haben ihm auch gesagt dass es für uns in Ordnung ist wenn er gehen will. Man hat meinen Lebensgefährten auch nicht in ein extra Sterbezimmer abgeschoben. Man ht den Patienten der noch in seinem Zimmer lag ausquatiert. Die Nachtschwester schob dann noch ein leeres Bett ins Zimmer falls sich eine von uns einen kurzen Augenblick ausruhen wolle. Wir sollten auch jeder Zeit bescheid sagen wenn wir was essen oder trinken wollten. Als er dann ganz eingeschlafen war hat uns die Nachtschwester noch eine halbe Stunde mit ihm allein gelassen bevor sie dann den Tropf entfrnt hatte und ihn nochmal ein wenig zurecht gemacht hat. Danach haben wir dann entgültig von meinem Lebensgefährten Abschird genommen und wenn wir gewollt hätten hätten wir auch eine Kerze dabei im Zimmer für ihn anzünden können. Ich bin traurig auch wenn ich mir sage dass er nicht weiter leiden wollte.
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