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Alt 20.03.2008, 23:15
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HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Kann das sterben meines Papa`s nicht vergessen...

Hallo zusammen,

In der Danksagung für Myriam stand folgender Spruch (ich weiss nicht mehr von wem)

Das was ich für euch war, bin ich immer noch.
Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.
Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.
Lacht weiter über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.


Er bedeutet, die Trauer darf uns treffen, jedoch nicht beherrschen. Nie wird sie ganz überwunden sein, jedoch immer mehr zur Hoffnung werden. Wir haben auch über das Weiterleben dessen gesprochen, der zurückbleibt, und uns gegenseitig versprechen müssen, auch leben zu wollen. Ich bleibe noch ein paar Tage hier, auf dieser Erde.

Was heisst Hoffnung? Die Hoffnung sich irgendwann wieder zu sehen. Die Hoffnung, das eigene Leben gut zu Ende bringen zu können, irgendwann. Die Hoffnung, wieder leben zu können. Die Hoffnung, die man an die Kinder weitergibt. Die Hoffnung, die sie einmal haben werden ein gutes Leben führen zu können. Die Hoffnung, die man mit seinen Mitmenschen teilt. dass diese Erde schöner wird. Die Hoffnung, dass unser Handeln, unser Leben etwas Gutes, etwas Bleibendes bewirkt.

Und dann (bitte, bitte versteht mich nicht falsch), fragen wir viel zu oft, wie geht es uns. Sollten wir uns nicht viel öfter fragen, wie geht es dir? Wir dürfen weiterleben, wir sind gesund, wir haben keine Schmerzen, wir haben keine Angst vor dem Tod (zumindest jetzt nicht). Wir müssen sie/ihn fragen wie er/sie sich jetzt fühlt.

Wenn wir die Fragestellung umdrehen, wird es ein kleines bisschen einfacher. In unseren Herzen sind sie bei uns. Das kann uns keiner nehmen. Tod ist nur der, der vergessen ist. An der Trauer verzweifeln kann nur der, der nicht an das Leben nach dem Tod glaubt.

Ich drücke euch alle

Helmut
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