Hallo ihr Lieben,
Bin neu hier, 45 Jahre alt. Seit meiner Diagnose (NZK p1A N0 M0) lese ich hier mit. Vor allem die Beiträge von Rudolf haben mich sehr beeindruckt.
Letzte Woche unterzog ich mich in einem Universitätsspital einer offenen Nierenteilresektion links. Das Spital entliess mich als "geheilt", Tumor ist raus, kein Lymphknotenbefall, keine Metastasen gefunden. Geheilt? Klar, das klingt gut, doch hege ich gewisse Zweifel an dieser Behauptung.
Der Pathologiebericht zeigte ein klarzelliges NZK Fuhrmann Grad II. Diesen mir unbekannten "Fuhrmann Grad" googlete ich - und fand ein Fachdokument der Uniklinik Halle.
Leider stehen darin Informationen, die den Optimismus eher dämpfen.
Zitat:
"Ungefähr 30% der Patienten ohne primäre Metastasierung entwickeln - trotz in kurativer Absicht erfolgter Nephrektomie - im weiteren Verlauf Fernmetastasen. Dabei treten zwischen Diagnosestellung / chirurgischer Therapie und Metastasendetektion Latenzzeiten von bis zu 10 Jahren und mehr auf, in denen der Patient klinisch unauffällig erscheinen kann."
Quelle (Seite 2 unten):
http://sundoc.bibliothek.uni-halle.d.../04H137/t2.pdf
Meine Frage an die alten Hasen hier im Forum: Besteht tatsächlich ein 30% Risiko, dass trotz der Tumorresektion später Metas gefunden werden? Soll ich das ernst nehmen - oder statt dessen meinem Arzt vertrauen, der behauptet, ich sei geheilt?