AW: Meine 92-jährige Mama hat einen Hirntumor
Liebe Christine,
es macht mich betroffen, was ich lesen musste.
Als mein Mam auf der Palliativstation lag, waren alle so nett und lieb zu ihr. Wenn Zeit war, haben die sich sogar zu meiner Mam gesetzt.
Wir waren auch an dem Punkt, dass wir entscheiden mussten, ob mam in ein Hospiz gehen soll oder wir sie nach Hause holen wollen.
Wir haben sie nach Hause geholt. Aber wir hatten so viel Hilfe: mein Papa ist Frührentner, wir Kinder waren jeden Tag da und haben geholfen, der Hausarzt war fast jeden Tag da, der Pflegedienst kam 2 mal am Tag und wenn irgendwas nicht in Ordnung war. Wer weiß schon, wann man Tabletten geben muss usw. Das hat der Pflegedienst getan. Als es Mam schlecht ging, kam die vom Pflegedienst (sie war bereits zu Hause), blieb über eine Stunde und meinte, dass meine Mam jetzt stirbt und wir könnten jederzeit anrufen.
Ich bin glücklich darüber, dass wir Mam noch nach Hause geholt haben und das sie es auch noch mit bekommen hat.
Aber alleine hätte mein Papa das nicht geschafft. Und das war eine sehr harte Zeit.
Ich habe über Hospize nur gutes gehört und wir waren auch kurz davor, dass Mam da hingeht. Aber mein Papa konnte es nicht übers Herz bringen. Als es ihm letztes Jahr so schlecht ging, war meine Mam für ihn da und da haben sie sich versprochen, dass keiner in ein Heim kommt. Und dann kam die fruchtbare Diagnose.
Vielleicht hilft es dir, wenn du mit einer netten Schwester redest. Uns haben die auf der Station viel geholfen und beraten - danach der Pflegedienst (begleiten Sterbende).
Ich schicke dir viel Kraft!!!
Ela
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