Einzelnen Beitrag anzeigen
  #13  
Alt 05.03.2008, 07:07
Britta1 Britta1 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2008
Beiträge: 9
Standard Die OP ist nicht erfolgreich verlaufen !!!

Hallo an Alle,

mein Papi ist gestern operiert worden an seinem rezidiv - Prof. Izbicki meinte aus den Voruntersuchungen es sei operabel.
Die gute Nachricht ist : Sie haben drei neue Gallenschlingen gelegt, die alte wäre nächste Woche geplatzt, der Tumor saß so drumherum, daß sie schon ganz porös war. So schlimm war das schon und mir wird schlecht, wenn ich an die Schmerzen denke, die mein Papa ertragen muss. Jetzt hat er erstmal wieder mehr Lebensqualität und die daraus resultierenden Schmerzen werden weggehen.
Die schlechte Nachricht: Sie konnten den Tumor nicht entfernen, er ist mit der Bauchdecke verwachsen und sie hätten direkt auf dem OP Tisch Papa's Leben riskiert. In der Leber sollen auch Methastasen sein.

Die Nachricht kam wie ein Schock - so viele Hoffnungen, daß das blöde Mistvieh weggemacht werden kann....
Jetzt geht der Kampf wieder los, es soll noch Chemo gemacht werden und Prof. Izbicki gibt das weiter an einen guten Onkologen in der Klinik.
Gestern hat mein Papa so fertig und voller Hoffnung in der Aufwachstation gelegen, an die vielen Aparaturen angeschlossen und gefragt, ob alles weg ist.
Mein großer sportlicher, stattlicher Vater mit 1,88 Grösse, 62 Jahre alt, nie krank gewesen, mit jetzt noch 62 kg.
Wir haben ihm gesagt, daß er weiter kämpfen muss und aller Voraussicht nach der Ausgang für die Gallenflüssigkeit wegkommt. Er redet so wenig und macht viel mit sich selber aus, das macht alles schwieriger.

Mensch tut das weh !!!!! Ich habe solche Angst vor der nächsten Zeit !
Meine Mutter ist total fertig, wir stützen uns alle so viel wir können und sind für uns da, aber ich habe einfach solche Angst und Sorge, manchmal komme ich mir vor wie in einem schlechten Film und als ob das alles nur ein Traum ist. So unwirklich, so schnell passiert, so fassungslos steht man da. Von jetzt auf gleich.

Mein Bruder und ich sind dann noch bei Prof. Izbicki reingegangen, hatten noch einige Fragen mehr, als meine Mutter.
Er meinte, er hätte die Ursprungsop auch anders gemacht, nicht so viel weggeschnitten und 3 statt nur 1 Gallenschlinge gelegt. Fürs nächste Mal meinte er, wir sollten uns besser informieren.
Das hat gesessen - ausgerechnet bei mir, wo ich immer alles ganz genau wissen möchte. Uns ist die Klinik und auch der Prof in Bremen empfohlen worden von Ärzten. Der Prof. dort kommt aus Heidelberg, hat zwar nicht unter Prof. Büchler gearbeitet, trotzdem hat er einen guten Ruf. Alles musste so schnell gehen.
Ich habe Prof. Izbicki dann auf den Kopf gefragt, ob das bedeuten sollte, daß die OP in Bremen scheiße gemacht worden ist.
Er meinte, daß rezidiv sei ungewöhnlich früh aufgetreten (1. OP war am 22.09.), es hätte aber auch sein können, dass es nach seiner OP Methode genauso passiert wäre und wir sollten jetzt nicht nach hinten sondern nach vorne schauen.
Dann hätte er sich seinen Spruch sparen sollen, mag ja sein, dass er der absolute Fachmann bzgl. dieser OP's ist, aber das fand ich nicht so gut in der Situation.

Was die Abrechnung der ganzen Sache angeht, so werde ich gucken, was die Kasse übernimmt, aber das ist für mich jetzt erstmal zweitrangig. Sie werden was übernehmen, wir werden wohl die GOÄ Sätze miteinander verrechnen, ich habe noch keine Ahnung, was dabei rauskommt, aber das ist für uns jetzt erstmal "egal".

Es ist schön, daß es dieses Board gibt und man sich hier mit Betroffenen austauschen kann - so traurig das auch ist - und ich wollte mich für die vielen Anregungen, Gedanken und Hilfestellungen bedanken - das hilft und macht es ein bischen erträglicher !!!

Ich würde mich freuen, von Euch zu hören, vielleicht habt ihr Tipps für mich, was man begleitend noch machen kann !

Alles Liebe

Britta
Mit Zitat antworten