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Alt 03.08.2003, 12:33
Gast
 
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Standard Onkologische Prognosen - mal anders

Hallo, ihr Lieben! Aufgrund des Satzes " Früherkennung verlängert doch nur ihre Leidenszeit" bin ich mal wieder recht verbiestert, was Ärzte und speziell Frauenärzte angeht. Dieser Satz fiel in einer Sendung der ARD und meine mich jetzt behandelnde Frauenärztin hat doch tatsächlich genau diesen einen Satz aufgegriffen, um ihn mir um die Ohren zu hauen. Daß ich es nicht wert bin, eine MRT-Untersuchung für den Kopf zu bekommen, wußte ich ja schon von meinem Onkologen, der jetzt mein ehemaliger Onkologe ist. Zu teuer und überhaupt, was es mir nütze, wenn ich wüßte, daß ich Hirnmetas hätte?
Wie um aller Welt sollen wir Frauen eine Überlebenschance haben, wenn Ärzte so denken? Da ich aber sehr stur sein kann, wenn es um mein Leben geht (macht mich natürlich auch unbeliebt in meinem ärztlichen Dunstkreis), habe ich das öffentliche Forum auf einem Patientinnentag genutzt, um ans Mikrofon zu treten und genau diese kritischen Fragen zu stellen. Und siehe da, aus dem Plenum und von der Facharzt-Bühne kam die Antwort, selbstverständlich ist MRT eine Kassenleistung und ich würde sie ohne weiteres bei meiner Indikation bekommen! Siehste, es geht doch, frau muss nur genug Öffentlichkeit herstellen. Es ist zwar anstrengend, aber es lohnt sich. Die Kopf´- und Brust-MRT waren ohne Befund, Gott sei Dank, und so nimmt das alltägliche Leben wieder einen erfreulichen Aufschwung. Aber selbst, wenn was negatives bei rausgekommen wäre, ich würde es wissen wollen, denn dann kann ich noch all die Dinge tun, die ich schon immer mal tun wollte, mich aber nie getraut habe. Das hat ja garnichts mit Leiden zu tun, sondern mit Leben, prall und schön und jetzt erst recht.
In diesem Sinne herzliche Grüße an euch alle.
Monika :=)
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