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Alt 12.02.2008, 22:18
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Standard AW: Häusliche Sterbebegleitung

Liebe Lisi,

o Gott wo fange ich an?

Zum einen tut es mir leid, dass Deine Mama keine Therapie mehr bekommt.
Ich habe lange Zeit darüber nachgedacht, was ich Dir schreiben kann und dabei ist eine ganze Menge in mir hoch gekommen.

Vorweg:
Wir haben meinen Vater zu Hause gepflegt.

Ich bitte Dich / Euch inständig überdenkt die Einstellung zum Thema Hospitz/ Hospitzhilfe / Sterbebegleitung / Pflegedienst. Bei uns kam niemand, meine Mutter wollte das nicht,hat partout jede Hilfe von außen abgelehnt. Ich habe mir den Mund fusselig geredet sie bearbeitet Hilfe ins Haus zu lassen... Lange Rede, kurzer Sinn: Wir waren allein!

Und wir sind es auch heute noch!

Wenn es etwas gibt, dass mich neben den Verlust meines Vaters am meisten aufwühlt, worüber ich heute -mittlerweile 4 Monate später- kaum ein Wort verliere (n kann) dann ist es die akute Pflegephase, die letzten 3 Lebenswochen meines Vaters.

Es ist keine Schmach, kein Zeichen von Schwäche in dieser Situation sich ein wenig zu öffnen sich etwas Hilfe ins Haus zu holen. Glaub mir - es profitieren alle davon. Nicht nur Deine Mam, auch Ihr!

Ich wünsche Euch als Familie alles Gute, vor allen Dingen Kraft für die kommende Zeit.

Sandra

Bei weiteren Fragen, kannst Du Dich gerne an mich wenden.
__________________
Danke!!!
PeLo 13.04.1948 - 09.10.2007

Geändert von Mae-Geri (12.02.2008 um 22:23 Uhr) Grund: klarstellung, missverständliche formulierung
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