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Alt 01.08.2003, 11:41
Gast
 
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Standard Ich trau mich mal...

Guten Morgen ihr Lieben,
hab hier wohl was ins rollen gebracht und freu mich, dass ihr sooo darauf reagiert.
Ausschlag gebend waren für mich Sätze wie: fahre nicht hin, weil ich muß damit erstmal klar kommen und Kraft...
So oder ähnlich war der Wortlaut. Mein erster Gedanke: wie gut, dass der Betroffene das Schalentier(!) sofort akzeptiert und das nicht verarbeiten muß. Und das der Betroffene auch so gar keine Kraft braucht...Dieses ICH, ICH hat mich gestört.
Kann man das nicht gemeinsam verarbeiten??? Sich gegenseitig Kraft geben?
In manchen Situationen sollte man sich selbst ein wenig in den Hintergrund stellen können.
Zwischen meiner Ma und mir gab es auch Situationen wie: am Tel.:
Mama, ich komm dann gleich. Sie: Nee, Maus, brauchst du aber nicht, hast doch so viel zu tun im Büro etc...Ich: Mama, ich möchte aber kommen. Sie: Schön, bis gleich..
Ich hätte natürlich auch auf ihre erste Antwort reagieren können. Betroffene denken vielleicht, dass sie eine Last sind? Man sollte ihnen diesen Zahn ziehen.
Natürlich hat der Angehörige seine Ängste, Sorgen, wirre Gedanken- aber ich denke sie sollten hinter den Ängsten etc des Betroffenen stehen. Ich denke, hoffe, glaube ich war immer für meine Ma DA, meine Sorgen hab ich hier im KK gelassen oder bei einer Freundin. Aber ich war für sie DA, habe mit ihr geweint.
In dieser Zeit war ich für niemanden da, wenn Menschen kamen, die ihren seelischen Müll bei mir abladen wollten, habe ich sehr deutlich gesagt, dass ich dafür z. Z. keinen Kopf habe.
Vielleicht egoistisch, aber wahr.
Diese Zeit war "schön", sehr intensiv....das Problem ist, dass diese Zeit vorbei ist. Sie wird nie wieder kommen....was ist dann wichtiger???
Liebe Grüße
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