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Alt 28.01.2008, 22:20
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Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
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Standard AW: Trotz Knochenmetastasen OP?

Hallo Beb,
in dieser Situation einen Rat zu geben, scheint mir unmöglich.
Was ist "gefährlich" an der Op.? Ist nicht die Grunderkrankung genauso gefährlich, oder gefährlicher?
Hat Deine Schwiegermutter schon mal eine Zometa-Infusion bekommen? Nicht unbedingt, um die Knochenmetasasen zu heilen, sondern zur Schmerzbehandlung.

Mir scheint in dieser Situation auch eine Schmerzpumpe angebracht. Dabei läuft eine Schmerzlösung langsam und gleichmäßig in die Vene. Wenn nötig und die Dosis zu schwach ist oder wird, kann der Patient sich gelegentlich einen kleinen "Schuß" (Bolus) zusätzlich geben. Aber nicht unbegrenzt. Die Schmerzpumpe wird vom Arzt nach Bedarf eingestellt. Insgesamt braucht man bei der Schmerzpumpe weniger Schmerzmittel als beim Spritzen 2 oder 3 mal täglich.
Sicher kann man jetzt operieren. Aber wann bricht der nächste Knochen? Dann wieder operieren? Und so weiter?
Wenn die Patientin liegt, kann das Bein ja nicht "hängen". Aber zusammenwachsen kann es wegen der verursachenden Metastase natürlich auch nicht.

Was ist jetzt mit den Lungenmetastasen? Wurden sie durch IMT und/oder Nexavar etwas verkleinert? Beeinträchtigen sie die Atmung, sodaß Deine Schwiegermutter Sauerstoff braucht? Ich denke, daß bei Lungenmetastasen auch der Anästhesist gefragt wird, ob eine Narkose möglich ist.

Wenn ich in dieser Lage wäre, würde ich mir wahrscheinlich die Schmerzpumpe geben lassen und dann sehen, wie ich meine letzten Tage möglichst schmerzfrei überlebe. Hoffnung auf medizinische Heilung hätte ich nicht, aber die Hoffnung und den Wunsch, mich in Frieden von meiner Familie verabschieden zu können. Und Angst vor dem Sterben habe ich auch nicht. Wer weiß, vielleicht müßte ich meine Familie trösten, die ja zurückbleiben muß, während ich gehe darf.
Ales Gute
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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