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Alt 22.01.2008, 18:19
Eponine1974 Eponine1974 ist offline
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Standard Chemo aussetzen wegen permanenter Blasenentzuendungen

Hallo!

Nach laengerer Zeit wollte ich mich auch mal wieder mit einer Frage melden.

Zur Rekapitulation: Mutter seit 07/07 an Ovarialkazinom FIGO IIIc (erst hiess es IV, das hat man dann aber doch revidiert) erkrankt.

Operation, allerdings verbleibende Metastasen in Bauch- und Rippenfell sowie in der Milz.
Direkt im Anschluss 2 Sitzungen Chemo mit Carboplatin/Taxol im Abstand von drei Wochen. Die wurden aber leider sehr schlecht vertragen - die Erythrozytenwerte waren so niedrig, dass wohl mehr oder weniger Lebensgefahr bestand ("inneres Verbluten")

Zu dieser Zeit schon erste Blasenentzuendungen, die werden aber wohl auch als Nebenwirkung genannt ...

Dann Umstellung auf ein anderes Chemotherapeutikum (der Name ist mir jetzt leider gerade entfallen), was wohl leichter und besser vertraeglich sein soll. Intervalle sind auch, trotz leichteren Chemotherapeutikums, nur noch 4 Wochen.

Zwei Sitzungen mit diesem Praaparat hat sie nun hinter sich. Die naechste war zwischen Weihnachten und Neujahr geplant, da hatte meine Ma aber wieder eine Blasenentzuendung, und solange diese nicht auskuriert war, wollte man ihr keine Chemo verabreichen. Also eine Woche gewartet, dann mehrere Tests gemacht und dabei festgestellt, dass sie auf einmal sehr schlecht hoert. Kann auch an der Chemo liegen, also wieder warten. Dann letzte Woche der naechste Termin, der wegen neuerlicher Blasenentzuendung WIEDER nicht wahrgenommen werden kann.

So langsm bin ich am verzweifeln. Meiner Mutter geht es momentan relativ gut (so man das denn so sagen kann), daher empfindet sie das selbst als nicht so tragisch. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es bei diesem Erkrankungsstadium so toll ist, wenn man Chemo nach Chemo aussetzt.

Irgendwie habe ich auch so langsam das Gefuehl, die Aerzte schieben da eine ruhige Kugel, bei allem Verstaendnis dafuer, dass man Chemo bei bestimmten Rahmenbedingungen nicht geben darf.

Aber kann man denn da gar nichts machen? Wieder was anderes versuchen? Denn so langsam denke ich mir, Chemo wird vielleicht nur noch gegeben, damit man ueberhaupt noch was macht, und wenn nicht, dann eben nicht. Ich sehe nicht, dass sich da wirklich jemand Muehe gibt.

Ich weiss, das klingt jetzt fatalistisch, aber ich wuerde so gerne helfen, lebe aber, wie Einige vielleicht noch wissen, im Ausland, bin also auch nicht staendig da, kann nicht mit meiner Mutter zu Aerzten gehen etc.

Sie selbst fragt die Aerzte nicht vernuenftig, macht auch nie mal ein bisschen Druck, weiss selbst, kaum, welche Medikamente ihr verschrieben werden und glaubt grundsaetzlich and die Goetter in Weiss.

Hat irgendwer gute Ratschlaege fuer mich?
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"Hoffnung ist eben nicht Optimismus, es ist nicht der Glaube, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht." - Václav Havel

Geändert von Eponine1974 (23.01.2008 um 14:39 Uhr)
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