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Alt 13.01.2008, 22:01
silverdragon silverdragon ist offline
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Standard Nichtseminom Stadium IIIc - und nur ärztliches Blabla

Hallo. Ich weiß nicht, ob mir hier jemand weiterhelfen kann, aber vielleicht hab ich ja Glück.
Das ganze ärztliche Blabla regt mich tierisch auf, vor allem, weil keiner einem was genaues erklärt.
Vielleicht kann einer von euch ein wenig Licht ins Dunkel bringen?

Kurz zur Vorgeschichte: Mein Freund hat nach monatelangen Rückenschmerzen im Dezember 2007 einen Arzt aufgesucht, danach kam das ganze Spiel mit Urologe...Krankenhaus...OP (Entfernung des rechten Hodens) und seit dem 08.01.2008 Chemo. Es sind 4 Zyklen PEB vorgesehen, sollte es nachm 2ten Zyklus nicht zufriedenstellend aussehen, soll er Hochdosischemo bekommen...
Naja, auf jedenfall ist er jetzt erstmal kurz zu Hause, bevor es am Tag 8 weitergeht mit der nächsten Chemoeinheit im 1.Zyklus.


Diagnose:
1. Hodentumor rechts ED 12/07
- Mischtumor Klinisches Stadium IIIc nach IGCCCG
- Entgültige TNM noch ausstehend
- Z. n. inguinaler Ablatio testis rechts 21.12.2007
- CT — Thorax und Abdomen 12/07
o ausgedehnte retroperitoneale Lymphome bis 5cm mit Ausbreitung bis retrocrural und parailiakal
o multiple pulmonale Filiae

2. Anämie

Therapie: - Implantation Portsystem am 07.01.2008

- Adjuvante Chemotherapie PEB 1. Zyklus Tag 1 — 5

Verlauf: Aufgrund der 4 avisierten Zyklen Chemotherapie erfolgte unter
Lokalanästhesie die komplikationslose Implantation des Ports.
Wundheilung per primam.

Die Chemotherapie wurde unter antiemetischer Begleitmedikation bisher gut toleriert. Leukopenien traten bisher nicht auf.
Anamnese:
Bekannter Patient, wir verweisen auf unsere Epikrise vom Dezember 2007. Bei
Z. n. Ablation testis bei Hodentumor rechts nun Wiederaufnahme zur adjuvanten Chemotherapie.
Nach Rücksprache mit dem Tumorkonsil Potsdam sollte die Chemotherapie aufgrund der grossen Tumormasse und der Einordnung des Befundes in die „poor prognosis group“ nach IGCCCG schnellstmöglich beginnen. Angedacht sind 4 Zyklen mit einem Zwischenstaging nach 2 Zyklen.
Im Intervall keine Beschwerden.

Aufnahmebefund:
27 — jähriger Patient in zufriedenstellendem AZ. Cor und Pulmo o. B., Abdomen weich, NL bds. frei. Reizlose Narbe rechts inguinal. Linker Hoden o.B. bei leeren rechten Skrotalfach.

Labor:
Werte des Routinelabors (Natrium, Kalium. Calcium, Bilirubin, GOT, GPT, AP,
Gamma — GT, Kreatinin, BZ, kleines BB, Quick, P1T) im Normbereich.
Hb vor Entlassung bei 118 g/l, Leukozyten normwertig.

Tumormarker:

20.12.2007 26.12.2007
LDH 1102 U/L 630,3 (S2)
(NB:125_—243)

20.12.2007 26.12.2007
ß—HCG 47752 51669(S3)
(NB: 0 — 5U/I)

20.12.2007 26.12.2007
AFP 1827,96 ng/ml 748,9
(NB: bis 13,4) (S2)

20.12.2007 26.12.2007
PLAP 0,93 ausstehend
(NB: <0,1)

Befunde CT Abdomen, Thorax und CCT vom 27.12.2007:
Thorax: Mittelständiges Mediastinum. Kein Nachweis von Raumforderungen.
Herz und große Gefäße regelrecht.Im Lungenparenchym Abbildung multipler
Rundherdstrukturen von bis zu 13 mm im Durchmesser. Kein Infiltrat, keine
Ergüsse. Axillär bds. Nachweis einzelner unter 6 mm großer LK.

Abdomen: Unauffälliger Befund an Leber, biliärem System, Pankreas, Milz und
Nebennieren sowie Nieren.Die Aorta ist von konfluierenden LK-Paketen teilwei-
se ummauert. Letztere heben den Nierenstiel und das Pankreas deutlich nach
ventral an und es lassen einzelne LK von bis zu 5 cm im größten Durchmesser
abgrenzen.Der LK-Besatz setzt sich nach cranial retrocrural mit Einzelgrößen
von bis zu 9 mm fort.Auch knapp unter der Aortenbifurkation zeigen sich parailiacal noch vergrößerte LK. Bds. und re. in Höhe des Leistenbandes zeigen sich weitere bis 1,5 cm große LK.Blase und Rektum regelrecht.Im subcutanen Bauchwandgewebe einzelne Gaseinschlüsse.Keine Osteodestruktion.

Beurteilung: Bei Angabe eines Hodentumors, dringender Vd. auf multiole Lun-
genmetastasen sowie ausgedehnte retroperitoneale LK-Metastase mit Ausbreitung nach retrocrural und paraillacal. Suspekte LK zudem re. im caudalen Paraillacalraum. Postop.geringes Hautemphysem.

CCT vom 28.12.2007:
Regelrechte Hirnstamm-, Kleinhirn- und Großhirnstrukturen ohne Hinweis auf
herdförmige Veränderungen, eine Raumforderung oder eine intracranielle Blutung.
Ventrikelsystem und Furchenzeichnung symmetrisch und altersgerecht.
Kein Anhalt für ein fokales oder generalisiertes Hirnödem. Kein path. KM-
Enhancement. Mitabgebildete NNH- und Felsenbeinstrukturen normal belüftet.
Beurteilung: Kein Metastasennachweis cerebral.




Für ein paar aufklärende Worte oder ein paar Tips wäre ich sehr dankbar.

silverdragon
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