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Alt 21.07.2003, 15:05
Gast
 
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Standard Malignes Melanom

Liebe Sabine,
im Rahmen meiner immer noch halbjährlichen Termine beim Hautarzt (halbjährlich, wenn beim letzten Termin ein dysplat. Fleck diagnostiziert wurde, die eigentliche Nachsorge spare ich mir aber seit drei Jahren), haben die Ärztin und ich die besagten Flecke als stellenweise zu dunkel empfunden und beschlossen, sie "vorsichtshalber", "angesichts der Vorgeschichte" zu entfernen. Acht sind inzwischen entfernt, vier davon haben sich als dyspl. Naevi herausgestellt. Die Ärztin hat selbst hat nicht alle für verdächtig gehalten, hat aber eben "weil vorbelastet" meinen Wünschen nachgegeben.

Ich bezweifle, daß jemand alle Flecke mit dem bloßen Auge, mit oder ohne Hilfmittel diagnostizieren kann, die einzig wahre Diagnosemethode ist meines Wissens nur die pathologische Untersuchung.

Im Übrigen ist es so, daß die Ärzte nicht die alleinige Verantwortung für die Gesundheit der Menschen/Patienten haben, das geht auch überhaupt nicht. Du wirst diese Verantwortung leider oder vielleicht auch "Gott sei Dank" nicht los. Aber wichtig ist, daß Du Dich beim Arzt, mit dem Du "zusammen arbeitest" gut aufgehoben fühlst und das könnte in der Tat bedeuten, daß Du Dir einen neuen suchst.
Es ist nicht ausgeschlossen, daß es immer wieder mal Auseinandersetzungen mit Ärzten wegen der unterschiedlichen Einstellungen geben wird. So ist es z.B. nicht sinnvoll, eine 3-monatige Nachsorge durchzusetzen, wenn man einen risikoarmen Befund hat, für den eine halb-jährliche Nachsorge empfohlen wird. Als mündiger Patient sollte man auch mal die wissenschaftlich herausgefundenen Fakten anerkennen. Beim Symptomen oder auch verdächtigen Flecken kann man ja ohnehin immer zum Arzt gehen.
Und ich habe außerdem die Erfahrung gemacht: je länger die Abstände zwischen den Untersuchungen, desto weiter kann man sich innerlich vom Thema entfernen, d.h. man wird nicht so schnell wieder mit der Nase draufgestoßen. Und sicher sein, wie Sascha meint, kann man sich sowieso nie.
Man kann aber an seiner Einstellung hierzu arbeiten, wenn man sich nicht von seiner Angst auffressen lassen will.

Gruß von Birgit
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