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Alt 26.12.2007, 20:38
Anuschka1102 Anuschka1102 ist offline
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Registriert seit: 23.12.2007
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Standard AW: Soll ich meine Tränen unterdrücken??

hallo ihr lieben...

hab ja grad eure beiträge hier gelesen und noch viele andere.
hab bisschen spät dieses forum entdeckt,mein papa ist jetzt schon 2 jahre tod und denoch kommt es mir machmal vor als ob es gestern wäre.vorallem jetzt wo ich hier so viel lese und alles irgendwie nochmal durchmache.
hab mich schon gefragt ob es überhaupt gut ist hier zu lesen und schreiben weil die wunden doch wieder aufgekratzt werden aber anderer seits wie du esperanza schon geschrieben hast ist man hier besser aufgehoben als da draussen.ich hab auch kaum jemand mit dem ich sprechen kann weil einfach keiner es erlebt hat und beim besten willen solche situation nicht nachvollziehen kann.
esperanza diese gefühle,das weinen,wut und trauer das ist normal.diagnose krebs in endstadium (game over-wie ich das nenne) wirft schon einem aus der bahn.zum einem ist man traurig weil man einem lieben menschen verliert,zum anderen weil man sich gar nicht vorstellen kann was in einem menschen vorgeht der weiss das er bald stirbt.ich habe am anfang nur deswegen geweint weil mein papa noch zu jung war zum sterben(54J),weil er noch einiges erleben wollte,bestimmt noch träume hatte.es wurde ihm jede chance genommen noch etwas zumachen.später musste ich weinen weil ich sein leiden kaum noch miteinsehen konnte als ob es nicht genug war das er sterben muss,nein er musste noch leiden.troztallem war ich bis zum schluss bei ihm.später weinte ich wegen mir weil ich ihm noch so gebraucht hätte weil ich ihm immer noch so vermisse.mein papa wollte auch nicht das ich weine,ich denke es tat ihm weh zusehen wie wir leiden bzw mit leiden.
ist doch nicht so das er gehen wollte,er musste gehen und uns zurück lassen.
ich wollte ihm das gehen leichter machen wenn das überhaupt möglich ist.
die frage welche "rolle" leichter oder "besser" ist die von esperanza,mir und vielen anderen hier oder die von meinem papa,mama von esperanza oder Francie hab ich mir auch oft gestellt.ich denke um es zu wissen musste man beides erleben.

Liebe francie vor dir zieh ich mein hut ab,man kann dich nur bewundern nicht nur dafür wie gut du dein schicksal meisterst aber auch dafür das du dir noch zeit nimmst für uns hier,die eben auf der anderen seite stehen.
wenn ich nur dran denke wie jung du bist....
da ist es wieder diese angst,ich konnte weiter schreiben oder was fragen aber diese angst was falsches zu sagen ist manchmal gross.ich denke das problem haben viele oder soger alle am anfang.wie rede und verhalte ich mich bei der person die bald sterben soll?
ich für mein teil wurde sagen das die liebsten schon einem leiten,so ein gefühl hatte ich bei meinem vater.manchmal wollte er sich nur ausreden,sehr oft war er gut drauf und hat witze gemacht,hab dann mitgemacht.wir haben viel gelacht.manchmal wollte er so leben als ob es den krebs nicht gäbe.
ich hab es "gestohlener tag" dann immer genannt.
jetzt manchmal frage ich mich ob es genug war,ob ich doch was mehr oder anders hätte machen können um es ihm leichter zu machen.ich denke das werde ich nie erfahren.
da weihnachten nun vorbei sind,möchte ich euch wenigstens einem so gut wie es geht guten rutsch ins neue jahr wünschen.
lieben gruss anna
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