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Alt 26.12.2007, 10:56
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BirgitF BirgitF ist offline
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Registriert seit: 09.09.2007
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Hallo Wölkchen,

upps, 26... Na, ich hoffe, ich hab Dich nicht getroffen... Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung, wenn ich auch dachte, Du wärst noch jünger ;-). Nun, da hab ich 20 Jahre mehr "Lebenserfahrung".

Abstand hat immer geholfen (allerdings erst, als ich wirklich weggezogen bin...), war aber auch schwierig, weil ich den "Zurückgelassenen" gegenüber immer ein schlechtes Gewissen hatte. Heute, nach 26 Jahren, nicht mehr, aber außer meiner Mutter wohnt auch keine mehr zu Hause ;-).

Damals war meine Wohnung ca. 10 Kilometer von den Eltern entfernt und meine Schwestern und meine Mutter hatten somit auch ne "Fluchtmöglichkeit". Was ich aber festgestellt habe, ist folgendes: Egal, wie viel Abstand man nimmt (räumlich oder psychisch), wenn man erneut solche Highlights erlebt (sie kommen auch heute noch immer wieder), kocht alles wieder hoch... Klar, es kommt mit den Jahren Reife dazu, aber schöner ist es immer noch nicht... Was mich etwas beruhigt bzw. mir die Sache immer erleichtert hat, ist die Tatsache, dass, wenn meine Söhne oder mein Mann dabei sind, sie meist anschließend zu mir sagen "so schlimm war es gar nicht. Du bist einfach mit zu viel "Altlasten" dabei".

Man muss halt auch am psychischen Abstand arbeiten ;-).

Alles in allem ist es aber so, dass wir alle (Mutter, Vater und drei Töchter) zwar untereinander unsere Unstimmigkeiten haben, aber nach außen immer (!!) füreinander einstehen. Das war nie anders und wird auch immer so sein. Wir wissen, dass wir uns jederzeit aufeinander verlassen können. Jeder von uns hat seine Macken (die von meinem Vater ist die größte, gefolgt von der meiner mittleren Schwester (ich bin die älteste)), aber wenn es hart auf hart kommt, steht jeder für den anderen ein.

Für heute mache ich Schluss, sonst kommt bei mir alles wieder hoch und dann bin ich nicht mehr in der Lage, die Arbeiten zu verrichten, die ich noch zu erledigen habe (mein jüngster studiert in Rotterdam und da müssen alle dafür Sorge tragen, dass Knete reinkommt. Ich hab noch ein Handbuch zu schreiben...). Ich hoffe, Du hast/hattest eine schöne Zeit in Hessen und bis demnächst

Birgit
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