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Alt 10.12.2007, 20:12
Mervyn Mervyn ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat es auch erwischt

Hallo,

ich melde mich mal wieder, ich hatte einfach keine Zeit selber zu schreiben.
Gelesen habe ich, wenn ich die Zeit dazu fand und nicht bei eingeschaltetem Computer eingeschlafen bin.

Danke für Eure tollen netten Einträge, das zeigt mir, das ich nicht alleine bin.

Meine Mutter hatte so gehofft ihren Stent los zu werden, was aber leider nicht geklappt hat, da es doch schnell wieder zuging. Sie bekommt dann hohes Fieber, wegen der Infektion und muss dann notfallmäßig ins Krankenhaus. Aber sie nimmt es ganz gelassen, jeden Falls nach außen hin. Vielleicht klappt es ja irgendwann doch noch.

Die Chemo läuft im alten Rhythmus weiter. Sie verträgt sie immer noch gut so weit. Nur die Gliederschmerzen ein oder zwei Tage nach der Chemo machen ihr etwas zu schaffen. Es kommt immer drauf an, was sie um die Ohren hat, ob sie am nächsten Tag kommen oder erst zwei Tage später. Sie meint, damit kann sie umgehen, solange es nur sie sind.

Nun hat sich meine Mutter einen Port legen lassen, damit sie nicht immer fast 2x wöchentlich gestochen werden muss, da ihre Venen langsam nicht mehr mögen. Sie hat die kleine OP gut überstanden.

Ich habe meiner Mutter von diesem Forum erzählt. Sie meint, für sie persönlich wäre es nichts. Aber sie kennt mich und findet es für mich gut. Es ist für sie in Ordnung, dass ich hier über sie und uns schreibe.

Der Tumor ist zwar nicht noch kleiner geworden, aber er ist auch nicht wieder gewachsen. Die Metastasen haben sich allerdings nicht verändert, schade.

Was uns zur Zeit aber etwas Sorgen macht, ist Wasser in/an einer Seite der Lunge. Man kann nicht sagen, ob es durch den Krebs, die Chemo oder durch ihr Herz (OP vor ein paar Jahren) kommt. Absaugen möchten sie noch nicht, so viel ist es noch nicht und die Ärzte haben Angst, dass es dann immer schneller und mehr nachläuft. Nun soll es meine Mutter erst einmal mit Entwässerungstabletten versuchen.

Gerade machen meine Eltern für ~ eine Woche eine Städtetour. Das ist für dieses Jahr das 5. oder 6. Mal, das sie in den Urlaub fahren. Das ist für Elternteile gut, so kommen sie beide raus und können sich ablenken.

Wir hoffen und glauben noch auf eine lange Zeit mit unserer Mutter.
Sie sagt selber, sie will noch ein / zwei Jahre leben, so wie sie sich fühlt wäre das machbar. Ihr Optimismus hilft ihr bestimmt.

Zu Weihnachten setzte ich mich wieder in den Zug und fahre die ~6 Stunden (von Haus zu Haus) hoch zu meinen Eltern. Mein Bruder kommt aus England angeflogen. So ist wieder die Familie zusammen.


Nun hat die Krankheit auch die beste Freundin meiner Mutter erwischt. Die Bauchspeicheldrüse ist bei ihnen sehr ähnlich befallen, nur die Metastasen liegen bei ihr in der Lunge.
Die zwei sprechen nun viel miteinander und tauschen sich aus. Hier ist meine Mutter, diejenige die hilft.

Nach Weihnachten kann ich wieder genaueres berichten, dann habe ich sie persönlich gesehen und auch ein neues CT wurde gemacht.

Liebe Grüße und eine schöne Advents- und Weihnachtszeit wünsche ich Euch allen.

Ich wünsche Euch allen die Kraft, die Ihr braucht, um gegen die Krankheit anzukämpfen oder jemandem in dem Kampf bei zu stehen.


Imke
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