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Alt 04.12.2007, 13:04
Silke75 Silke75 ist offline
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Standard Gibt es noch Hoffnung?

Hallo zusammen,

ich habe mich in den letzten Wochen hierhin schon oft verirrt, traue mich aber nun endlich auch einmal meinen Gedanken freien Lauf zu lassen.
Mein Vater ist 67 Jahre alt und es wurde bei ihm ein fausgroßer bösartiger Tumor im Toraxbereich entdeckt, der leider nicht mehr zu entfernen ist. Dies wurde letzen Dienstag bei einer OP festgestellt und es wurde uns mitgeteilt, dass der Tumor mit dem Herzen, mit der Hauptschlagader, mit der Lunge und mit der Speiseröhre verwachsen ist und die Gefahr bestand, dass er verblutet.
Nun ist eine Woche vergangen und wir erhalten heute nachmittag die Infos von der Feingewebeuntersuchung.
6 Ärzte (Chirug, Oberärzte, Chefarzt, Onkologe etc.) haben gleich ein Meeting, wo beraten wird, ob und wie eine Chemo möglich ist.
Ich habe richtig schiß vor dem Gespräch, aber ich möchte gerne wissen wie es weitergeht.
Das Schlimme ist jedoch, dass mein Vater glaubt, dass der Tumor zum größten Teil entfernt ist und hofft und geht mit einer positiven Einstellung dran. Wie es scheint, lässt er alles nicht an sich ran und wir wollen ihm auch nicht die Hoffnung nehmen. Aber es ist so schwer seine Hoffnung zu sehen und selbst das Gefühl zu haben, da ist nichts mehr zu machen.
Ich hätte nicht gedacht, dass der seelische Faktor so schwer ist: Meinen Vater bei Laune zu halten, meiner Mutter die schlimmen Gedanken zu zerstreuen, den Mut nicht zu verlieren und trotzdem realistisch zu bleiben.
Meine Mutter hat Angst ihn mit der Chemo noch mehr Leid zuzufügen und möchte ihn lieber dies nicht mehr antun.
Ich warte gleich mal das Gespräch mit den Ärzten ab und hoffe nun auf mehr Klarheit.
Hoffe nur auf eine gute Lösung für ihn und wünsche mir noch etwas Zeit mit ihm (auch wenn es nur noch einige Wochen oder Monate sind).
Habt Ihr eine Ahnung, ob ein faustgroßer Tumor in dieser Lage überhaupt noch heilbar ist? Mein Gefühl sagt mir, dass eine Chemo nur noch sein Leben ein wenig velängern wird.

Liebe Grüße
Silke
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