Thema: Es tut so weh
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Alt 28.11.2007, 21:44
letterhenn letterhenn ist offline
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Standard AW: Es tut so weh

Liebe Zlata,
ne, mein richtiger Name ist Christiane . Ich danke Dir ganz herzlich für Deine mitfühlenden Worte und drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es für Euch gut ausgeht .
Du hast recht, mir fehlen auch die Worte und ich kann es auch nicht glauben, dass mein Mann sterben wird, vor allem , weil es jetzt am Schluss so verdammt schnell ging. Wir hatten ja gedacht, er ist nur ein paar Tage in der Klinik wegen dem Stent und kann dann wieder nach Hause. Der Onkologe in unserer ( der ersten ) Klinik war dann auch ( leider ) noch ein recht unsensibler Zeitgenosse, der mir auf die Frage , ob ich meinen Mann zum Sterben heimholen könnte , sagte : "Wollen Sie sich das wirklich antun? Sie sind doch so eine sensible Frau. Überlassen Sie die Pflege doch lieber den Profis."
Da blieb mir echt die Spucke weg!!!!
Und ich kann nur sagen: Trotz allem hat es sich gelohnt, ihn nach Hause zu holen!!! Auch mit und für die Kinder und besonders für ihn, denn es war sein größter Wunsch.
Ich bin über mich hinausgewachsen und ich weiß, dass ich es schaffen werde.Die Kraft ist so lange da, wie man sie braucht.
Auch, wenn es eine sehr belastende Situation ist, betrachte ich jeden Tag, den wir noch zusammen haben, als ein Geschenk.
Die Kinder wissen, wie es um ihn steht und gehen rührend mit ihrem Papa um ( hab 2 Jungs, 13 und 11 Jahre alt). Aber ich denke, wenn sie es selbst sehen, wie schlecht es ihm geht, können sie ihn auch eher gehen lassen. Mein Kleiner war heute Papas dünne Ärmchen ganz mitleidig angeschaut und war sehr betroffen.Der Große pubertiert gerade heftig und wollte es auch nicht wahrhaben, dass sein Papa sterben muss, aber er sieht jetzt auch, dass
es dem Papa gar nicht mehr gut geht und dass er sich langsam vom Leben verabschiedet.
Wie es danach wird, weiß ich selber noch nicht, aber ich habe meine Kinder und für die muss und will ich dasein.

Ich drücke Dich und denk ganz fest an Euch
Christiane
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