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Alt 16.11.2007, 12:38
Lasna Lasna ist offline
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Standard AW: Reaktionen der Mitmenschen

Liebe Beate,

Danke, dass du deine positiven Erfahrungen mit uns geteilt hast! Ich hoffe, es geht dir gut und du bereitest dich wieder auf Leben voll Sonnenschein, Freude und Freunde vor! Der Weg, den du gewählt hast, war genau richtig. Offenheit ist doch für alle das beste.

Liebe Seifenhexe,

Ja, auch mir ist so etwas passiert. Allerdings und traurigerweise von meinem eigenen Partner...
Meine Mama liegt bereits auf der Palliativstation und es sieht schlecht aus. Meistens kann ich damit gefasst umgehen, aber natürlich muss ich oft weinen. Da hat es mir geholfen, wenn mein Freund einfach nur da war. Ich wusste, dass er kein Mann großer Worte ist und in solchen Dingen auch unbeholfen, aber wie er wirklich ist, habe ich erst jetzt erkannt. Er hatte es für wichtiger (und wahrscheinlich lustiger) befunden, sich abends mit seinen Freunden zu treffen, mir zuvor jedoch zuzusichern, dass er bald komme und mich nicht lange warten lassen werde. Um 1 Uhr Nachts ist er gekommen. Und das gleich zwei Mal in einer Woche. Als ich ihm erklärt habe, dass ich mich im Stich gelassen fühle, hat er begonnen: Er habe es ja auch so schwer, er müsse sein Leben auch leben etc. Ich habe jetzt einmal eine "Aus-Zeit" verlangt, will ihn nicht mehr sehen. Ich werde das auch alleine schaffen. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass ich nun auch noch für ihn tröstend da sein musste! Muss ich meinen Partner denn wirklich loben, wenn er in einer so schweren Zeit bei mir ist? Ich glaube, das sollte doch selbstverständlich sein. Kurz: Ich habe seit letzter Woche - außer ein paar sehr kurze, völlig belanglose Telefonate - nichts mehr von ihm gehört.
So hat die Krankheit meiner Mutter traurigerweise etwas "Positives" gebracht - nämlich Klarheit in meinem Leben. Ich weißt jetzt, auf wen ich zählen kann und auf wen nicht.

Ich wünsche Euch allen hier ganz viel Kraft. Man glaubt es vorher selbst kaum, aber irgendwie schafft man dann doch jeden Tag, nicht?

Liebe Grüße
Ines
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