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Alt 03.07.2003, 11:51
Gast
 
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Standard wie kann ich moralisch unterstützen?

Liebe Diana,

auch ich kann nachvollziehen, wie Du Dich fühlst. Meine Mutter ist 57 J. und weiss seit Januar diesen Jahres, dass sie das kleinzellige Lungencarcinom hat. Sie hat jetzt 6 Chemoblöcke hinter sich. Nächste woche geht die Bestrahlung los. Sie ist zur Zeit sehr niedergeschlagen, weint viel und hat Angst vor dem tod - ich sage ihr oft, dass nichts entschieden ist und sie leben wird. Manchmal sage ich auch einfach, dass ich nicht weiss, was ich sagen soll und dass ich an ihrer Stelle auch so traurig wäre. Auch meine Tochter hat diesen Samstag Geburtstag (sie wird 3) und meine Mutter denkt immer, es sei der letzte Geburtstag, den sie miterlebt. Wir versuchen, so oft wie möglcih Oma und Enkelin zusammenzubringen, da ich denke, das ist die beste Medizin.

Am Anfang der Diagnose habe ich täglich geweint. Vor meiner Mutter weine ich nie, weil ich stark sein möchte vor ihr. Ob das richtig ist, weiss ich nicht.

Ich denke mal sollte intuitiv handeln, da sie sehr gereizt ist, versuche ich, Streit aus dem Wege zu gehen, das ist das einzige, was ich gezielt versuche, anders zu machen. Am Anfang bin ich immer auf alles angesprungen, aber dann streitet man nur noch und eigentlich will man doch genau das Gegenteil.

Euch alles Gute!
Gruß, Daniela
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